Parufamet
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Parufamet hieß der von 1925 bis 1927 bestehende gemeinsame Filmverleih der Filmgesellschaften Paramount, Ufa und Metro-Goldwyn-Mayer.
Als die deutsche Universum Film AG (Ufa) Mitte der 1920er Jahre durch kaufmännische Fehler und überteuerte Prestigeproduktionen in eine schwere Finanzkrise geriet, schloss sie mit den amerikanischen Firmen Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) und Paramount am 19. Dezember 1925 einen Darlehensvertrag über 4 Millionen Dollar (knapp 17 Millionen Reichsmark). Als Gegenleistung stimmte die Ufa der Gründung eines gemeinsamen Filmverleihs, der Parufamet, zu.
Das Abkommen war für die amerikanischen Partner weitaus vorteilhafter als für den deutschen und erwies sich als Knebelvertrag, der die Ufa sehr schnell in ein dramatisches Defizit trieb. Er sah vor, dass die Ufa sowohl von der Paramount als auch von der MGM pro Saison je 20 Filme übernahm und ihnen 75% der Spielzeit gewährte. Für die Kinoauswertung eigener Filme blieb der Ufa dadurch nicht mehr viel Raum. Im Gegenzug übernahmen die amerikanischen Partner je 10 Ufa-Produktionen, behielten sich dabei aber das Recht vor, Filme abzulehnen. Tatsächlich gelangten durch den Parufament-Vertrag nur sehr wenige deutsche Filme in amerikanische Kinos. Als besonders schädlich erwies sich für die Ufa darüber hinaus die staatliche deutsche Kontingent-Verordnung, die vorschrieb, dass die Ufa, um 40 amerikanische Filme einzuführen, ebenso viele eigene Filme produzieren musste, was angesichts der ausbleibenden Einnahmen immer schwieriger wurde.
1927 kaufte Alfred Hugenberg die total heruntergekommene Ufa auf, und die Parufamet wurde aufgelöst.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblink
- www.filmportal.de Traumfabrik und Staatskonzern – die Geschichte der Ufa. Die Krise: Parufamet und Gigantomanie
