Perspektivismus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Begriff Perspektivismus wurde zuerst von Gottfried Wilhelm Leibniz gebraucht und bezeichnet philosophische Lehren, die besagen, dass die Wirklichkeit von Standpunkt und Eigenschaften des betrachtenden Individuums abhängig ist. Das menschliche Denken, Erkennen und Handeln ist endlich, da es vielfältigen Einschränkungen unterliegt, die aus den Bedingungen von Zeit und Raum, individuellen Veranlagungen, Umgebung und Situation resultieren; beispielsweise kultureller oder gesellschaftlicher Natur sind. Dieser Position gegenüber steht die angenommene göttliche Zeitlosigkeit und Allgegenwärtigkeit, die aus dieser Totalperspektive heraus zu absolutem Bewusstsein verhilft.
Der perspektivistische Objektivismus ist ein Perspektivismus, der von einer objektiven Wirklichkeit ausgeht, die aufgrund der unterschiedlichen Standpunkte und Eigenschaften der unterschiedlichen Betrachter in unterschiedlichen Ansichten gegeben ist. Ein Vertreter des perspektivistischen Objektivismus ist Gottfried Wilhelm Leibniz. Anders der perspektivistische Subjektivismus, in dem man von einer Pluralität der Wirklichkeiten ausgeht; Vertreter hierfür sind Friedrich Nietzsche und Hans Vaihinger.