Pferderipper
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Pferderipper ist ein an den britischen Serienmörder Jack the Ripper angelegtes Pseudonym für einen noch unbekannten Täter, der seit geraumer Zeit in Norddeutschland Pferde verstümmelt oder tötet.
Experten gehen von einem Einzeltäter aus. Er fügt freilaufenden Pferden Verletzungen mit einem scharfen Gegenstand und auch mit einer Schusswaffe zu, die nicht selten zum Tode führten. Die Taten gibt es nachweislich ab 1993, vermutlich aber schon früher. Der Tatraum ist vorzugsweise Niedersachsen. Das Landeskriminalamt Niedersachsen rief aufgrund dieser Tatserie eine eigene Ermittlungsgruppe ein, die Ermittlungsgruppe Pferd.
Forensiker gehen von einer schwer psychisch und sexuell gestörten Persönlichkeit aus, da der Täter vorzugsweise trächtige Stuten angriff oder die Pferde allgemein an den Geschlechtsteilen verletzte und fürchten auf Übergriffe auf Menschen, falls der Reiz der Tierquälerei nicht mehr den erwünschten Effekt der Stimulation aufweist. Manche sprechen direkt von einem bewussten Probelauf am Tier als Übungsobjekt vor dem Sprung zum Menschen, dagegen spricht aber die lange Zeit, in der der Pferderipper schon sein Unwesen treibt. Die Pferdezüchter haben sich aufgrund der Ereignisse in einem Verband zusammengeschlossen. 2004 wurde der Pferderipper durch Aktenzeichen XY … ungelöst gesucht. 150 Hinweise kamen zusammen, jedoch konnte der Täter bis heute nicht ermittelt werden. Mehrere Buchautoren ließen sich von dem Thema inspirieren. So macht der Schriftsteller Andree Hesse in seinem 2006 erschienenem Buch Das andere Blut den Pferderipper zum Thema eines Krimis.