Piero Taruffi
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
 |
|||||||||
| Formel-1-Grand-Prix | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Erster Grand Prix | Italien 1950 | ||||||||
| Letzter Grand Prix | Italien 1956 | ||||||||
| Formel-1-Teams | |||||||||
| 1950 Alfa Romeo · 1951-1955 Ferrari · 1955 Daimler Benz · 1956 Maserati · 1956 Vanwall | |||||||||
| Formel-1-Statistik | |||||||||
|
|||||||||
| Schnellste Runden | 1 | ||||||||
| Führungsrunden | 46 Runden über 334 km | ||||||||
| WM-Titel | - | ||||||||
| WM-Punkte | 41 | ||||||||
Piero Taruffi (* 12. Oktober 1906 in Rom; † 12. Januar 1988 am gleichen Ort) war ein italienischer Formel-1- und Sportwagen-Rennfahrer sowie Motorradweltrekordler.
Der intelligente Römer, der einen Doktorgrad des Maschinenbaus aufzuweisen hatte, war dank seines vorzeitig weißen Haupthaars überall nur als der "Silberfuchs" bekannt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Der fahrende Ingenieur
Als überaus vielseitiger Sportsmann verwendete Taruffis eine Ingenieurkenntnisse jahrzehntelang dazu, das legendäre Gilera-Motorrad-Team technisch wie fahrerisch voranzubringen. Seine Rennfahrerkarriere startete er bereits auf zwei Rädern Anfang der 1920er-Jahre, um bald darauf 1923 mit einem Fiat das erste Autorennen zu bestreiten.
An der Mille Miglia nahm er das erste Mal 1930 teil und konnte drei Jahre später sogar einen hervorragenden dritten Platz bei diesem Renomierrennen für Sportwagen verzeichnen - zu einem Sieg sollte es jedoch versöhnlicherweise erst zum Ende seiner Karriere reichen.
In anderer Hinsicht konnte er jedoch einen anderen Zenit verzeichnen: 1937 gelang ihm auf einer Gilera der damalige Motorradweltrekord mit 274,181 km/h über den so genannten "fliegenden Kilometer".
[Bearbeiten] Formel 1
Bei der Formel-1-Saison 1950 sah man den 44-jährigen Piero am Volant eines Alfa Romeo 158 beim Grand Prix von Monza. Schon im folgenden Jahr - vor dem Rückzug Alfas aus der Weltmeisterschaft - wechselte Taruffi zum Konkurrenten Ferrari und belegte gleich beim Grand Prix von Bremgarten hinter Juan Manuel Fangio auf der Alfetta einen hervorragenden zweiten Platz. Dank weiterer guter Platzierungen rangierte er im Endklassement auf der sechsten Position.
Die Formel-1-Saison 1952 sollte sein bestes Jahr werden. Beim Grand Prix der Schweiz, der wieder in Bremgarten bei Bern abgehalten wurde, erreichte er seinen ersten und einzigen Sieg. Dabei profitierte er von der Abwesenheit Alberto Ascaris, der bei den Indianapolis 500 antrat. Auch bei den anderen Rennen punktete er gut und erreichte in der Endabrechnung mit 22 Punkten einen guten dritten Platz.
Nachdem er 1954 einen Vertrag mit Lancia unterzeichnet hatte, um mit dieser Marke Sportwagenrennen zu bestreiten, "versiegte" seine Formel-1-Laufbahn buchstäblich - danach bestritt er nur noch sporadisch einige Rennen auf Mercedes, Maserati und Vanwall, um sich 1956 vollständig vom Monoposto-Sport zurückzuziehen.
[Bearbeiten] Späte Krönung der Sportwagenkarriere und Buchautor
Seinen Wechsel zu Lancia sollte der Mann aus Rom nicht bereuen, da ihm 1954 sowohl der Sieg bei der Targa Florio und dem Giro di Sicilia gelang, wobei er letzteres Rennen auch 1955 für sich entscheiden konnte.
Endlich, 1957, vermochte er mit einem Sieg für Ferrari bei der letzten Mille Miglia die alte Rechnung mit seinem Lieblingsrennen begleichen. Dadurch empfand er den Kreis seiner aktiven Laufbahn beschlossen und zog sich mit 51 Jahren endgültig vom Rennsport zurück.
Das von ihm verfasste Buch "Die Technik des Motorsports" (1966) wurde insbesondere in englischen Fachkreisen als ein Klassiker der Sportliteratur betrachtet.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.grandprix.com/gpe/drv-tarpie.html (engl.)
- http://www.f1datenbank.at/history/piertaru.asp (Kurzstatistik mit Bild)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Taruffi, Piero |
| ALTERNATIVNAMEN | Piero Taruffi |
| KURZBESCHREIBUNG | Auto- und Motorradrennfahrer |
| GEBURTSDATUM | 12. Oktober 1906 |
| GEBURTSORT | Rom, Italien |
| STERBEDATUM | 12. Januar 1988 |
| STERBEORT | Rom, Italien |
