Pingsdorf
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Pingsdorf ist ein Ortsteil von Brühl im Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen.
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[Bearbeiten] Lage
Das Dorf liegt am Abhang des Vorgebirges und wird von der Euskirchner Straße B 51 durchschnitten.
[Bearbeiten] Pingsdorfer Keramik
Im 9. bis 13. Jahrhundert wurden Töpferwaren aus Pingsdorf bis England, Skandinavien und in den Ostseeraum gehandelt. Neben meist grauen Kugeltöpfen sind für die hochmittelalterliche Pingsdorfer Keramik vor allem hellgrundige, mit rotbrennender Engobe bemalte Schank- und Trinkgefäße charakteristisch.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Dorf war ein fränkischer Frohnhof und war den gesamten Zeitabschnitt von ca. 900 n Chr. bis zur Neuzeit über bewohnt, obwohl zahlreiche Einwohner nach der Gründung Brühls in die Stadt zogen. Neue Forschungen haben allerdings nachgewiesen, dass Pingsdorf bereits viel früher besiedelt war. (Römer / Kelten) Durch den Braunkohleabbau wuchs der Ort durch den Zuzug von Bergarbeitern u.a. aus Bayern besonders am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Einwohnerzahlen spiegeln das Wachstum der Ortschaft in den letzten 250 Jahren:
- 1750: ca. 300
- 1900: ca. 700
- 1950: 2512
- 1977: 3027
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche St. Pantaleon von 1746,
erbaut zwischen 1746 und 1763 mit finanzieller Unterstützung des Kurfürsten Clemens August. Im Inneren befindet sich die Kopie einer frühromanischen Madonnonnenfigur aus dem 12. Jahrhundert. Erst 1919 wurde das Original wiederentdeckt und befindet sich heute aufgrund der kunstgeschichtlichen Bedeutung im Kölner Diözesanmuseum.