Pinguin-Diagramm
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Als Pinguin-Diagramme (engl. penguin diagram) wird eine spezielle Klasse von Feynman-Diagrammen bezeichnet, die mit etwas gutem Willen die Form eines Pinguins haben (siehe Grafik). Solche Diagramme werden in der Teilchenphysik benutzt, um die verschiedensten Umwandlungsprozesse von Elementarteilchen zu beschreiben. Mit dem Pinguin-Diagrammen wird speziell der B-Mesonen-Zerfall beschrieben, der dementsprechend auch Pinguin-Zerfall (engl. penguin decay) genannt wird.
Ein Pinguin-Zerfall ist eine spezielle Art des Zerfalls, bei denen jedoch als virtuelle Teilchen alle "downartigen" Quarks vorkommen können. Wichtig ist dies z.B für CP-Verletzung, da sie im Standardmodell durch das Vorkommen einer imaginären Phase im CKM-Matrixelement des Top-Quarks erklärt werden kann.
Die ungewöhnliche Namensgebung lässt sich auf eine Wette zwischen John Ellis und Melissa Franklin zurückführen. Bei einem Dartspiel am CERN wurde gewettet, dass Ellis bei einem verlorenen Spiel das Wort "Pinguin" in seinem nächsten Paper verwenden musste.