Piqué (Gewebeart)
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Pikee (frz. Piqué, engl. Guilting, Marseille) ist ein meist baumwollenes Gewebe mit abwechselnd erhöhten und vertieften Stellen. Es erscheint wie gesteppt (piqué) und gehört zu den Doppelgeweben.
Beim Weben werden zwei übereinanderliegende Ketten verwendet, von denen jede einen eigenen Einschuss erhält. Die Verbindung beider Ketten erfolgt dadurch, dass zeitweise einzelne Fäden der einen Kette in die andere verlegt und durch die Einschussfäden dieser Kette mit gebunden werden. Für das obere Gewebe, die rechte Seite oder den Grund, verwendet man feineres Garn und doppelt so viel Fäden pro Zentimeter als für das untere, das sog. Futter. Die Stellen oder Linien, in denen die beiden Gewebe miteinander verbunden sind, erscheinen zwischen den übrigen Teilen vertieft.
Die Pikees sind entweder ganz weiß oder einfarbig und mit verschiedenen Mustern bedruckt, oder durch verschiedenfarbige Einschuss- und Kettenfäden gegittert, gestreift oder broschiert und werden zu Westen, Unterröcken, Hausanzügen, Sommerkleidern, Vorhemdchen und besonders auch zu gemusterten Bettdecken verwandt. Polohemden bestehen immer aus Baumwollpiqué. Das typischste Beispiel ist aber die Frackweste mit zugehöriger weißer Krawattenschleife.