Plaza Mayor (Salamanca)
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Die Plaza Mayor ist ein Platz im Zentrum der spanischen Stadt Salamanca.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Platz entstand auf natürliche Weise in der Nähe der alten Puerta del Sol, ein Zugangstor der alten Stadtmauer. Weil dort die Kirche von San Martín lag, nannte man den Platz früher auch Plaza de San Martín.
Damals war der Platz weitaus größer und erstreckte sich bis zu Orten, die heute eigenständige Plätze in Salamanca sind, namentliche der heutige Marktplatz, die Plaza del Corrillo und die Plaza del Poeta Iglesias. Die Plaza de San Martín in Salamanca wurde daher früher als "Der größte Platz der Christenheit" bezeichnet. Dort fanden Feste, Märkte, Proklamationen etc. gleichzeitig statt. Auch Stierkämpfe fanden früher auf dem Platz statt.
Im Jahr 1724 teilte man den Platz auf und reduzierte ihn auf seine heutige Größe, indem man begann die Außenbegrenzung mit Gebäuden einzufrieden. Architekt war Alberto de Churriguera. Dorthin wurde seinerzeit auch das Rathaus und die Stadtverwaltung verlagert ("las Casas Consistoriales"), wodurch der Platz den Rang einer "Plaza Mayor" erhielt. Als Churriguera starb vollendete seine Arbeit der Architekt Andrés García de Quiñones im Jahr 1755.
Der Ostflügel des Platzes (genannt: el "pabellón real"; deutsch: der "königliche Pavillon"), weist zwischen seinen Bögen Medaillons auf, mit der Abbildung der Büsten einiger spanischer Könige. Dieser Flügel wurde als erster errichtet, weil er als Abstützmauer diente, um den Platz horizental zu gestalten. Auch in den anderen Flügeln sind Medaillons eingelassen, welche Heilige, Entdecker etc. zeigen.
Das heutige Aussehen in bezug auf den Bodenbelag (Steinplatten aus grauem Granit mit einzelnen Markierungen in rosa Granit) wurde 1955 fertiggestellt. Bis dahin hatte der Platz nämlich eine zentrale, kleine Gartenanlage mit Bäumen, Blumenbeeten und einem Musikpavillon. Die Gartenanlage war umgeben von einer Straße mit Kopfsteinpflaster.
[Bearbeiten] Sonstiges
Die Casas Consistoriales (siehe oben) wurden nie fertiggestellt. Über den beiden Seitenflügeln fehlen jeweils ein Turm, die sich der Architekt Andrés García de Quiñones nicht getraute zu bauen. Dies weiß man, weil man das Modell für den Bau aus dem Jahre 1745 noch heute aufbewahrt hat.