Diskussion:Polysaccharide
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[Bearbeiten] Fragen
1. was ist in der Formel unter x,y zu verstehen? kann man das nicht eher als den Baustein eines Monosaccharides darstellen? --> -[C6H12O6]-n
2. wie schaut es mit der Löslichkeit in H2O und EtOH aus, kann man da allgemein behaupten, dass sie wg. der langen Kohlenwasserstoff-Kette nur schwer wasserlöslich sind, oder muss man das stoffspezifisch unterscheiden? --> Stärke ist ja bei 90°C 50g/Liter Wasser löslich, bei Normalbedingungen dann wohl eher nicht.
Ich habe jetzt z.B. gefunden, dass Inulin (Alantstärke) und Dextrine (Stärkegummi) gut wasserlöslich sind und das Pektin wegen der vielen OH-Gruppen große Mengen H2O aufnehmen und speichern kann (aber das wird eher mit Quellen von Stärke vergleichbar sein)
3. bei den Schleimstoffen wäre vielleicht eine Bemerkung zu Galactose (Schleimzucker)angebracht um Verwechslungen auszuschließen.
4. weitere Polysaccharide!? : Inulin, Agarose (Agar mit Galactose-Bausteinen), Carrageen(Galactose-Bausteine), Dextrine (Stärkegummi)
5. Amylose ist doch eigentlich kein eigenständiger Polysaccharid, sondern neben Amylopektin (zu 80 %)ein Bestandteil von Stärke (zu 20%)!?
Ich weiß sind ein paar mehr Fragen wie normal, aber es gibt hier ja auch einige schlaue Köpfe. :) lg Steffi
- Ok, ich versuche mal einige Antworten zu geben. Ich hoffe es kommt noch rechtzeitig. ;)
- 1. x bezeichnet die Anzahl der C-Atome im Monosaccharidbaustein. Bei x=5 handelt es sich um Pentosen (z. B. Xylose, Arabinose) und bei x=6 um Hexosen (Glucose, Galactose). Da bei der Polykondensation für jede hinzugefügte Monomereinheit ein Molekül Wasser frei wird, ergibt sich aus C6H12O6 (eine Hexose) H-[(C6H10O5)n]-OH für das Polymer. Bei Verzweigungen wird es noch weniger.
- 2. Die Schwerlöslichkeit in (kaltem) Wasser kommt vor allem durch die vielen und in der Summe starken intermolekularen und intramolekularen Wasserstoffbrückenbindungen. Die sich daraus ergebende Sekundärstruktur bewirkt zusätzlich, dass sich hydrophobe Molekülteile ebenfalls aneinanderlagern können. Um diese Strukturen aufzubrechen bzw. zu lockern (=Wasser anzulagern) benötigt man Energie. Beim Kochen der Kartoffel z.B. wird die dichte Packung der Stärkemoleküle durch Wasseranlagerung gelockert. Die einzelnen Polymerstränge bleiben erhalten und bekommen eine voluminöse Hydrathülle.
- Die Pektine enthalten z.B. geladene Gruppen, was sie hygroskopischer macht.
- 3. Stimmt. Ist nicht dasselbe.
- 4. OK.
- 5. Richtig.
- --DrAlchemie 19:08, 20. Mai 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Löslichkeit
Ich bin´s noch mal! ist es vielleicht möglich, dass die Löslichkeit von der Bindungsart der Monomere abhängig ist (glycosidisch oder acetalisch)? --> Die acetalische Verknüpfung wird ja im alkalischen Milieu aufgebrochen und es können die Einzelbausteine als Aldosen nachgewiesen werden (nach Fehling). Saccharose und Glucose sind ja z.B. sehr gut wasserlöslich. ?:)
- Das ist leider völlig falsch: 1. eine glykosidische Bindung ist acetalisch und liegt in jedem Fall vor. 2. Werden beide im sauren Milieu gespalten und sind im alkalischen stabil. 3. liegt die Schwerlöslichkeit an den innermolekularen (=intramolekularen) und zwischenmolekularen (=intermolekularen) Wasserstoffbrückenbindungen (s.o). --DrAlchemie 19:08, 20. Mai 2006 (CEST)