Polnischer Untergrundstaat
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Polnischer Untergrundstaat (polnisch Polskie Państwo Podziemne) ist ein von Jan Karski geprägter Begriff, der die Gesamtheit der, der Polnischen Exilregierung unterstellten, polnischen Widerstandsorganisationen im Zweiten Weltkrieg, sowohl militärisch als auch zivil, beschreibt. In der polnischen Geschichtsschreibung wird der Begriff benutzt, um sowohl den bewaffneten Widerstand gegend die Besatzungsmacht als auch alle Beispiele von Aktivitäten im politischen, sozialen und Bildungsbereich zu beschreiben.
Der militärische Teil bestand vor allem aus verschiedenen Zweigen der Polnischen Heimatarmee und sollte die polnische Gesellschaft auf einen zukünftigen Kampf um die Befreiung des Landes vorbereiten. Abgesehen von Widerstand, Sabotage, Ausbildung und Propaganda war es Aufgabe des militärischen Arms des polnischen Untergrundstaates, die Kommunikation mit der Exilregierung in London aufrechtzuerhalten sowie den zivilen Arm des Staates zu schützen. Die Hauptrolle des Letzteren lag in der Aufrechterhaltung der Kontinuität des polnischen Staates als Ganzem, inklusive seiner Institutionen, darunter Polizei, Gerichte und Bildungseinrichtungen. Es sollten Kader und Institutionen für die Übernahme der Macht nach der deutschen Niederlage im Zweiten Weltkrieg ausgebildet werden.
Der Gedanke hinter dem polnischen Untergrundstaat bestand darin, daß die Okkupation Polens durch das Dritte Reich und die Sowjetunion illegal war. Daher wurden auch alle Institutionen der Besatzungsmächte als illegal angesehen und durch eine parallele polnische Institution, die polnischem Recht folgte, „gedoppelt“.
[Bearbeiten] Strukturen
- Militärische Abteilung
- Hauptquartier der AK
- Gebietshauptquatiere der AK
- Kreishauptquatiere der AK
- Kierownictwo Dywersji (KeDyw)
- Leitung des Kampfes
- Zivile Abteilung
- Delegatura Rządu na Kraj
- Kierownictwo Walki Cywilnej
- Gebietsvertretungen