Poverty Bay
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Die Poverty Bay ist die größte mehrerer direkt aufeinander folgender Buchten entlang der Ostküste der Nordinsel Neuseelands, südlich des East Cape.
Die Bucht bildet zwischen Tuaheni Point im Norden und Young Nick´s Head im Süden einen beinahe kreisförmigen-270°-Bogen mit einem Durchmesser von rund 8 Kilometern und einer Bogenlinie von rund 12 Kilometern Länge. An der Nordflanke der Bay befindet sich die Stadt Gisborne, im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Name Poverty Bay als Begriff für den gesamten Seebereich rund um die Stadt verwendet.
Als erster Europäer setzte am 7. Oktober 1769 Captain James Cook einen Fuss an Land. Die erste Begegnung mit Maori führte zum Tode von sechs Eingeborenen, während der Begrüßungszeremonie, weil die traditionelle Maori-Herausforderung fehlinterpretiert und als Angriff verstanden wurde. Dadurch war es Cook nicht möglich, daß Bedürfniss der Crew, der Endeavour nach Aufstockung der Vorräte, auf dem Schiff zu erfüllen. Cook musste seine Reise ohne Proviantergänzung fortsetzen, weshalb die Bucht von ihm den Namen Poverty Bay (Armutsbucht), erhielt.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahre 1868 erlangte die Poverty Bay traurige Berühmtheit, durch Kämpfe zwischen den weißen Siedlern und Maori. Te Kooti, ein aufständischer Häuptling, überfiel mit einer Gruppe von rund 300 Kriegern des Maori-Clans Hauhau und auch mit Frauen und Kindern den Schoner Rifleman und überwältigte die Mannschaft ohne Blutvergießen. Die Maori waren zuvor von den Chatham Inseln entkommen, wo sie ohne Gerichtsverfahren eingesperrt worden waren. Von hier aus riskierte Te Kooti über mehrere Jahre zahlreiche Überfälle mit Guerilla-Taktik auf bewaffnete Truppen der Pakeha (nicht maori-stämmiger Einwanderer) sowie mit diesen sympathisierender Maori-Gruppen, aber auch auf Siedler und andere Maori-Dörfer.
[Bearbeiten] Aktuelle Situation
Die Poverty Bay-Region ist heute alles andere als arm. Bedingt durch das Klima und den fruchtbaren Boden wird das Gebiet um Gisborne als ein Anbaugebiet für Obst und Gemüse genutzt. Der reichliche Sonnenschein sorgt dafür, dass das Gebiet zusammen mit der Hawke's Bay zu den bekanntesten Weinanbaugebieten Neuseelands gehört.
Darüberhinaus steigt seit ein paar Jahren die Attraktivität der Region für den Tourismus. Als Folge entstehen insbesondere rund um Gisborne und entlang der Poverty Bay viele neue Urlaubsdomizile.
[Bearbeiten] Quellen und Weblinks
- Offizielle Website des Gisborne District Councils (englisch)
- Tourismus-Portal der Region (englisch)
- Weinanbau in Gisborne (englisch)