Präzisionsanflugradar
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Das Präzisionsanflugradar (PAR, engl. Precision Approach Radar) wurde im Zweiten Weltkrieg dazu entwickelt, die vom Einsatz heimkehrenden Piloten auch bei schlechten Wetterverhältnissen sicher zur Landung zu führen. Für diese System war keine zusätzliche Ausrüstung im Luftfahrzeug notwendig.
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Nach Kriegsende wurde das PAR nach einigen Weiterentwicklungen auch in der Zivilluftfahrt eingesetzt. So konnte zum ersten mal ein planmäßiger Flugbetrieb aufgenommen werden.
Das PAR ist Teil eines Gesamtsystems, dass unter dem Namen GCA (Ground controlled Approach) bekannt ist. Zum GCA gehört ein ASR (Aerodrome Surveillance Radar - Rundsuchradar) und ein PAR.
Der Fluglotse am PAR übernimmt ein Luftfahrzeug, dass von einem Fluglotsen am ASR in den Endanflugsektor (ca. 18 km) geführt wurde. Von diesem Punkt wird der Pilot mit Kursinformationen und Sinkfluginformationen verbal zur Entscheidungshöhe geführt. An der Entscheidungshöhe muss der Pilot die Landebahn so sehen können, dass eine Landung nach Sicht möglich ist. Mit einem PAR wird bis CAT I (60 m Vertikalsicht und 550 m Horizontalsicht) geflogen. Ausnahmen mit schlechteren Wetterwerten (30 m Vertikalsicht und 400 m Horizontalsicht) sind unter bestimmten Bedingungen möglich.
In den 1960er Jahren wurden die Allwetterlandesysteme in der Zivilluftfahrt weitestgehenst auf ILS und MLS umgestellt. PAR-Anlagen wurden im militärischen Bereich weiterentwickelt und sind auf militärischen Flugplätzen immer noch in Betrieb.