Praktische Informatik
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Die Praktische Informatik beschäftigt sich mit Algorithmen, Datenstrukturen, Programmiersprachen, Betriebssystemen und Datenbanken sowie mit den softwareseitigen Grundlagen der Informatik.
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[Bearbeiten] Algorithmen
Ein Algorithmus bezeichnet eine genau definierte Vorgehensweise zur Lösung eines Problems. Ein Beispiel ist der euklidische Algorithmus zur Ermittlung des größten gemeinsamen Teilers zweier natürlicher Zahlen. In der Informatik sind Algorithmen stets deterministisch, d. h. sie liefern auf gleiche Eingaben immer das gleiche Ergebnis.
[Bearbeiten] Datenstrukturen
Datenstrukturen bezeichnen eine bestimmte Art, Daten zu verwalten und miteinander zu verknüpfen, um in geeigneter Weise auf diese zugreifen und sie manipulieren zu können. Datenstrukturen sind immer mit bestimmten Operationen verknüpft, um eben diesen Zugriff und diese Manipulation zu ermöglichen. Ein Beispiel für eine Datenstruktur ist der Stack (Stapelspeicher). Man kann in einen Stack Elemente mittels der push-Operation einfügen und mit pop wieder entfernen, wobei das Prinzip Last In – First Out gilt. Anschaulich kann man sich einen Stack wie einen Bücherstapel vorstellen, bei dem man immer nur ein Buch oben drauflegen oder das oberste Buch herunternehmen kann. Komplexere Datenstrukturen sind Bäume oder Graphen.
[Bearbeiten] Betriebssysteme
Ein Betriebssystem ist die Software, die die Verwendung (den Betrieb) eines Computers ermöglicht. Es verwaltet Betriebsmittel wie Arbeitsspeicher, Ein- und Ausgabegeräte und steuert die Ausführung von Programmen. Betriebssysteme bestehen in der Regel aus einem Kernel, der die Hardware des Computers verwaltet, sowie grundlegenden Systemprogrammen, die dem Start des Betriebssystems und dessen Konfiguration dienen. Verbreitete Betriebssysteme sind Microsoft Windows, Mac OS und Linux. Die Hauptaufgabe eines (Computer-) Betriebssystems besteht im Laden eines Anwendungsprogrammes in den Hauptspeicher des Computers und in der Übergabe der Steuerung an das Anwendungsprogramm.
[Bearbeiten] Datenbanken
Eine Datenbank ist die elektronische Form eines Karteikastens. Es handelt sich um eine Sammlung von Daten, die aus der Sicht des Benutzers zusammengehören, z. B. eine Personaldatenbank oder eine Lagerinventardatenbank. Datenbanken garantieren, dass schnell und zuverlässig auf grosse Datenmengen zugegriffen werden kann. Weitgehend einheitliche Schnittstellen vereinfachen es Anwendungsprogrammen diese Daten zu verarbeiten. Die Datenbank bietet zu dem einen hohen Schutz der Daten gegen Fremdzugriff und Datenverlust durch technisches Versagen. Es gibt hierarchische, relationale, multidimensionale und objektorientierte Datenbanken. Die Datenbank wird üblicherweise von einem Datenbankverwaltungssystem (DBMS) verwaltet. Die relationalen Datenbanken haben momentan die größte Verbreitung, wobei viele von ihnen bereits objektrelationale Erweiterungen haben, z. B. die Produkte Oracle der gleichnamigen Firma oder die DB2 der Firma IBM.
[Bearbeiten] Programmiersprachen
Eine Programmiersprache ist eine formale Sprache zur Darstellung (Notation) von Computerprogrammen. Sie vermittelt dem Computersystem durch von einem Menschen geschriebenen Text genaue Angaben zu einer Kette von internen Verarbeitungsschritten, beteiligten Daten und deren Struktur in Abhängigkeit von internen oder externen Ereignissen.
Ein Beispielprogramm in der Sprache Java, das eine Meldung auf der Konsole ausgibt:
public class HelloWorld { public static void main(String[] args) { System.out.println("Hallo Welt!"); } }
[Bearbeiten] Softwaretechnik
Als Softwaretechnik bezeichnet man die Erstellung von Software von der ersten Idee über die fertige Software bis hin zu ihrer Auslieferung, und die Erweiterung und Wartung ggf. schon existierender Software.