Profilsehne
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Profilsehne ist ein Fachbegriff aus der Aerodynamik und dem Tragflächenbau. Man versteht darunter die gedachte Verbindungsline zwischen dem Staupunkt an der Profilvorderseite, an dem sich die Luft bei der Anströmung staut, und dem hinteren Ende der Profilfläche, an der die Strömung endet. In der Grafik sieht man die Profilsehnen zweier Tragflächenquerschnitte als eingezeichnete rote Linien.
Der Winkel zwischen Profilsehne und Strömungsrichtung in einiger Entfernung vom Profil wird Anstellwinkel genannt. Bei konkaven Profilen (untere Zeichnung) ist die Profilsehne eine an der Unterseite anliegende Gerade.[1]
Am Flugzeug werden die Profilsehnen der Tragflächen verändert, indem beispielsweise die Landeklappen betätigt werden. Der Winkel der gedachten roten Linie wird dadurch steiler, und das Flugzeug erreicht mehr Auftrieb, da damit der Anstellwinkel erhöht wurde.
Wird der Winkel zwischen der Profilsehne und der (meist horizontalen) Anströmrichtung der Luft zu groß, besteht die Gefahr eines Strömungsabrisses durch Ablösung der Grenzschicht von der Tragflächenoberseite (s.a. Grenzschichtablösung).