Publius Cornelius Dolabella (Konsul 10)
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Publius Cornelius Dolabella war ein römischer Politiker. Er war der Sohn des Augustus-Vertrauten Cornelius Dolabella und selbst Konsul im Jahr 10 n. Chr.
Während der Herrschaft des Augustus und auch noch des Tiberius war Dolabella wohl bis etwa 25 konsularer Statthalter der Provinz Illyricum superius. Nach dem Tod des Augustus konnte er für Ruhe unter seinen Soldaten sorgen. 23/24 war er Prokonsul von Africa und besiegte, mit Hilfe des jungen Königs Ptolemaeus von Mauretanien, Tacfarinas endgültig. Von Tiberius wurde ihm der dafür zustehende Triumph verweigert, damit der Preis seines Vorgängers Quintus Iunius Blaesus nicht verringert werden sollte; dadurch wurde aber der Ruhm Dolabellas eher vergrößert.[1] Aus dem Jahr 27 ist eine Klage vor dem Senat gegen seinen Verwandten Quinctilius Varus, Sohn des Publius Quinctilius Varus, bekannt. Außerdem sind von ihm mehrere Senatsanträge bezüglich einer Verbesserung der Provinzialverwaltung im Sinne des Tiberius bekannt.
Dolabella ist bekannt für die Rekonstruktion des sogenannten Dolabella-Bogens in Rom im Jahr seines Konsulats zusammen mit seinem Mitkonsul Gaius Iunius Silanus. Tatsächlich ist der Bogen eines der alten Tore der Servianischen Mauer, der römischen Stadtmauer aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Sein eigentlicher Name war Porta Caelimontana (der Caelius ist einer der sieben Hügel Roms) und er führt auf die malerische Straße, die als Clivus Scauri bekannt ist. Später benutzte Nero ihn für seinen Aquädukt zum Palatin.
[Bearbeiten] Literatur
- Bengt E. Thomasson: Fasti Africani, Senatorische und ritterliche Ämter in den römischen Provinzen Nordafrikas von Augustus bis Diokletian, Paul Aströms Förlag, Stockholm 1996, S. 30, P 23. ISBN 91-7042-153-6.
- PIR ² C 1348
[Bearbeiten] Quellen
Personendaten | |
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NAME | Cornelius Dolabella, Publius |
ALTERNATIVNAMEN | Dolabella, Publius Cornelius |
KURZBESCHREIBUNG | römischer Politiker |