Pulverturm (Wiedenbrück)
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Stadt Wiedenbrück war im Mittelalter mit einer Stadtmauer und einem vorgelagertem Zwinger umgeben. Der Pulverturm im Ortsteil Wiedenbrück der Doppelstadt Rheda-Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen, ist der letzte sichtbare Rest der ehemaligen Stadtbefestigung. Es ist ein halbrunder Schalenturm aus Backstein und niedrigen Hosenscharten, der mit Hilfe von Hakenbüchsen verteidigt werden konnte. Er stammt wohl aus dem 15. oder frühen 16. Jahrhundert. Der Turm liegt direkt am Emsufer, ist jedoch heute wegen des zu dichten Baumbestandes von dort nicht mehr sichtbar.
Nach neueren Erkenntnissen ist die überlieferte Bezeichnung „Pulverturm“ falsch. Es dürfte sich eher um den Teil des Zwingers handeln.
Vom Mühlenwall aus kann das offene Halbrund des Turmes betreten werden.
1980 wurde er auf Betreiben einer Bürgerinitiative saniert.
Ab 1563 wurde Wiedenbrück mit Erdwällen und Bastionen zur Festung ausgebaut, der Pulverturm daher zur Verteidigung der Stadt nicht mehr notwendig.
Koordinaten: 51° 50' N, 8° 18' O