Pyruvate
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Pyruvat ist das Säureanion der Brenztraubensäure. Salze, die das Pyruvat-Ion enthalten, bezeichnet man als Pyruvate.
Abbildung:Pyruvat: ein Schlüssel-Metabolit
Pyruvat, eine Prototyp α-Ketosäure, stellt einen Verzweigungspunkt im Stoffwechsel dar.
- So ist die Verbindung ein Zwischenprodukt der Glykolyse, das heißt Vorstufe der unter anaeroben Bedingungen gebildeten Milchsäure, Buttersäure, Propionsäure und Acetat
- gleichzeitig erfolgt hier die Weichenstellung zwischen anaeroben und aeroben Wegen des Energiestoffwechsels:
- der Eintritt in den Citratzyklus erfolgt entweder über den Pyruvatdehydrogenase-Multienzymkomplex (Energiemangel-Situation, Bildung von Acetyl-CoA) oder
- über die Pyruvat-Carboxylase, die einerseits den Citratzyklus mit Oxalacetat speist, andererseits die Eintrittspforte zur Gluconeogenese darstellt;
- durch Transaminierung von Pyruvat (Reaktionspartner Glutaminsäure) entsteht Alanin (Ala). Damit erfolgt die Anbindung an den Stoffwechsel der Aminosäuren (vergl. Glukose-Alanin-Zyklus, eine Variante des bekannten Cori-Zyklus).
- im ersten Schritt der alkoholischen Gärung wird Pyruvat bei Pflanzen, Pilzen und einigen Bakterien mittels der Pyruvatdecarboxylase zu Acetaldehyd abgebaut
Siehe auch: Ketosäuren, Oxidative Decarboxylierung, Gärung, Buttersäuregärung, Milchsäuregärung, Propionsäuregärung