Quetzal (Vogel)
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Quetzal | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pharomachrus mocinno | ||||||||||||
de la Llave, 1832 |
Der Quetzal (Pharomachrus mocinno) ist ein auffallend grün- und scharlachrot gefärbter Vogel. Bei den beiden Unterarten bilden sich während der Fortpflanzungszeit stark verlängerte Oberschwanzdecken, die den Schwanz verdecken und die nach der Brutzeit wieder ausfallen. Die Federn können bis zu 80 cm lang werden. Vor allem während der Brutzeit führen die Quetzalmännchen spektakuläre, wenige Sekunden dauernde Balzflüge aus. Aus den Bäumen im Kammbereich der Berge steigen sie mit ihrem quackernden Flugruf im welligen Flug nach oben, um dann im Sturzflug aus dem Himmel wie ein grüner Blitz wieder in den Kronen zu verschwinden. Bei der Brut und Versorgung der meistens zwei Jungen wechseln sich die Geschlechter ab. Nach der Brutzeit wandern die Quetzale in tiefer gelegene Bereiche der Gebirge aus. Die stachelbeergroßen Früchte wild wachsender Avocadobäume (Lauraceae) nehmen einen hohen Anteil in seinem Nahrungsspektrum ein. Der Quetzal besetzt eine Schlüsselfunktion in der Verbreitung dieser Baumarten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lebensraum
Der Quetzal lebt ausschließlich in den Nebelwäldern Mittelamerikas. Das immerfeuchte Ambiente überführt Stümpfe abgebrochener, toter Bäume in einen weichen Zustand, der es dem Quetzal ermöglicht, seine Bruthöhle in das morsche Holz zu graben. Noch existieren ausgedehnte Nebelwaldgebiete als Lebensraum des Quetzals in Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Mexiko, Nicaragua und Panama.
[Bearbeiten] Wirtschaftliche Bedeutung
Wegen ihrer prachtvollen langen Schwanzfedern, die als Kopfschmuck für die Priester dienten, wurden die Vögel von den präkolumbischen Kulturen gejagt. Da die Azteken in Mexiko die Quetzals als Gottheiten verehrten, wurden sie jedoch nicht getötet. Sie wurden gefangen und die langen Oberschwanzdecken wurden ausgerissen. Wer einen Quetzal tötete, wurde mit dem Tode bestraft. Auch heute werden Quetzale illegal gejagt und getötet.
Lebend dienen die Tiere heute auch dem sanften Tourismus als Sehenswürdigkeiten. Ihre Beobachtung ist sehr vom Glück und von der Jahreszeit abhängig. Sie kann nur in den ganz frühen Morgenstunden bei Sonnenaufgang stattfinden, jedoch ist zu diesem Zeitpunkt der Wald noch völlig nebelverhangen und teilweise sehr dunkel. Er ist das Wappentier Guatemalas, die guatemaltekische Währung trägt seinen Namen.
[Bearbeiten] Gefährdung
Bevor Cortes in die Heimat des Quetzals kam, wurde er von den Azteken verheiligt und wurde dadurch automatisch geschützt. Doch nun ist der Quetzal durch die Zerstörung seines Lebensraumes stark gefährdet. Die mittelamerikanischen Staaten gehören zu den Gebieten mit der höchsten Waldrückgangsrate. Die Ausdehnung der Agrarflächen lässt die ohnehin isolierten und natürlicherweise begrenzten Nebelwaldgebiete zu winzigen Fragmenten verkommen. Durch die Umwandlung von tiefergelegenen Wäldern in Agrarflächen werden die Überwinterungsgebiete zerstört. Diese rasant voranschreitende Vernichtung seiner Lebensräume gilt neben der Bejagung, wegen seiner prachtvollen Federn, als die Hauptgefährdung des Quetzals. Seit dem Jahre 2000 steht er auf der Roten Liste der IUCN.
[Bearbeiten] Schutz
Der Quetzal steht unter dem Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens.
[Bearbeiten] Guatemala
In der Nähe von Coban (Alta Verapaz) im Biotopo del Quetzal (Mario Dary Biotopo) in der Sierra de las Minas auf einer Höhe von 1.500 bis 2.300 m ü. NN sind 1550 ha dieses Nebelwaldes als Nationalpark seit 1977 geschützt. Seit 1997 gibt es auch ein privates Naturschutzgebiet, die Reserva Privada Chelemhá mit einer Größe von 500 ha. Diese Gebiete sind die letzten gesicherten Rückzugsgebiete des Quetzal in Guatemala. Von einigen wenigen anderen Populationen wird nördlich und südlich des Lago Atítlan berichtet.
[Bearbeiten] Forschungsbedarf
Um die Tierart effizient schützen zu können, ist es notwendig zu wissen, wo die stabilsten und zahlenreichsten Populationen leben und welche Bedeutung kleinere Populationen haben. Ferner ist nicht bekannt, wie groß ihr Anteil am Erhalt des Gen-Pools bestimmter Pflanzenarten ist.
[Bearbeiten] Weblinks
- WWF-Wildfinder - Verbreitungskarte
- WorldBirder - weitere Abbildungen
- Stiftung Artenschutz - vermittelt Überlebenspartnerschaften
- Privada Chelemhá - privates Naturschutzgebiet in Guatemala
Commons: Quetzal – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |