Rössing (Nordstemmen)
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Basisdaten | |
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Einwohner: | ca. 1.900 |
Postleitzahl: | 31171 |
Vorwahl: | 05069 |
Ortsbürgermeisterin: | Carlota (Tita) von Rössing |
Ehrenortsbürgermeister: | Peter Winkler |
Rössing ist ein Dorf in der Gemeinde Nordstemmen im Landkreis Hildesheim. Der Ort hat ca. 1.900 Einwohner. Rössing ist die zweitgrößte von 10 Ortschaften, die zur Gemeinde Nordstemmen gehören. Die Rössinger selbst bezeichnen ihr Dorf als ein liebens- und lebenswertes Dorf im Calenberger Land.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahr 2000 feierte der Ort sein Jubiläum 1150 Jahre Rössing. Die erste urkundliche Erwähnung war zwischen 822 und 877. Die Familie von Rössing hatte hier, schon 1132 erwähnt, ihren Rittersitz. Auch heute noch (nach fast 900 Jahren) wohnt die Familie von Rössing im Rössinger Schloss, einen zweiflügeligen Fachwerkbau mit Stilmerkmalen der Weserrenaissance auf einer Insel im Park, umgeben von einem breiten Wassergraben. Der Herrensitz wurde um 1579/89 errichtet, nachdem der Welfenherzog Heinrich Julius 1431 den alten Rittersitz zerstört hatte.Denn die Geschichte Rössings war geprägt von seiner Lage am westlichen Rande des Bistums Hildesheim. Auf der Grenze an der Leine saßen die welfischen Herzöge auf der Feste Calenberg und versuchten ständig, ihren Machtbereich nach Osten hin auszudehnen. Als nach der Stiftsfehde (1519-23) das Große Stift zerschlagen wurde, fiel Rössing an Calenberg, wo es auch nach der Restitution 1643 verblieb. Herzog Erich d.Ä. gelang es 1537/38, die Hälfte Rössings in Besitz zu nehmen. Nun war ihm die Hälfte der Rössinger Bauern zehnt- und dienstpflichtig. Die andere Hälfte unterstand mit "allen Diensten und Pflichten" dem "adeligen Patrimonialgericht" der Herren von Rössing, das erst um 1820 aufgehoben wurde. Unter den mittelalterlichen Fehden hatte Rössing viel zu leiden. 1486 brannten Söldner der Stadt Hildesheim das Dorf nieder. In der Stiftsfehde, im 30jährigen Krieg bei den Kämpfen um die Feste Calenberg und der großen Reiterschlacht 1626 nahmen Land und Leute großen Schaden. 1808 legte ein großer Brand halb Rössing in Schutt und Asche, die Franzosenzeit brachte Hunger und Not. Ab ca. 1840 brachte die Aufhebung der Zehnt- und Dienstpflicht den Bauern endlich Eigentum an ihrem Land. 1853 wurde die Eisenbahnstrecke Hannover - Alfeld eröffnet und 1866 wurde das 1814 zum Königreich erhobene Kurfürstentum Hannover von Preußen annektiert. Das Ende des zweiten Weltkrieges brachte durch die Aufnahme der vielen Ostvertriebenen eine Verdoppelung der Einwohnerzahl, die gegenwärtig ca. 1900 beträgt. Die Zahl der Landwirte ist auf einige wenige gesunken. Das Wappen von Rössing zeigt im oberen Teil die drei alten Eichen am Dorfteich, die die Rössinger als ihr Wahrzeichen betrachten. Im unteren Teil zeigt das Wappen den Goldenen Löwen aus dem Familienwappen der Freiherren von Rössing.
[Bearbeiten] Vereine und Verbände
In Rössing gibt es ein großes Angebot an verschiedensten Vereinen und Verbänden. Im „Kulturkreis“ schließen sich alle Vereine zusammen und organisieren das Vereinsleben im Ort. Alle zwei Jahre findet das Dorfgemeinschaftsfest statt. Feste Termine im Ort sind das Osterfeuer am Samstag vor Ostern, die Maibaumfeier am 1. Mai, Gottesdienst „unter den Eichen“, Grenzwanderung, das Seefest, der Laternenumzug oder der Weihnachtsmarkt.
Einige Vereine haben die Tägerschaft für öffentliche Gebäude, wie z. B. der Turnhalle oder des Dorfgemeinschaftshauses übernommen.
[Bearbeiten] Besondere Gebäude
Die ev. luth. St. Peter und Paul Kirche wurde 1298 errichtet. Im Jahr 1755 wurde sie zur Sattelkirche umgebaut und erweitert. Zur Kirchengemeinde gehört ebenfalls der 1994 errichtetet Peter und Paul Kindergarten, in dem in drei Gruppen bis zu 75 Kinder betreut werden. Ebenfalls zur Kirchengemeinde gehört das Pfarrhaus (altes Fachwerkhaus) das 1769/1770 erbaut wurde. Weitere Gebäude von Bedeutung sind das Dorfgemeinschaftshaus (alte Schule), das Schloss, Rittergüter, eine ehemalige Mühle, ein Wehr und alte Hofanlagen.
[Bearbeiten] Ortsrat
Der Rössinger Ortsrat besteht aus sieben, bei der Kommunalwahl gewählten, Ortsratsmitgliedern. Bei der letzten Wahl fielen fünf Sitze an die CDU und zwei Sitze an die SPD. Zur Ortsbürgermeisterin wurde Carlota (Tita) von Rössing gewählt. Ehrenortsbürgermeister von Rössing ist Peter Winkler der das Amt des Ortsbürgermeisters 25 Jahre lang ausgeübt hat. Aus Rössing sind vier Mandatsträger Mitglieder des Rates der Gemeinde Nordstemmen. (3 CDU / 1 SPD)
[Bearbeiten] Schulen
In Rössing gibt es keine Schule mehr. Eine Grundschule gib es im Nachbarort Barnten. Eine Haupt- und Realschule können die Rössinger Kinder in Nordstemmen besuchen.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 52° 11' N, 9° 49' O Vorlage:Calenberger Land