Rösten (Metallurgie)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rösten bedeutet in der Metallurgie die Umwandlung von schwefelhaltigen Erzen durch Erhitzen auf 500 bis 1100 °C unter Luftzufuhr. Die entstehenden Metalloxide werden zu Metall reduziert, die entstandenen Schwefelverbindungen abgeschieden. Wichtig ist das Rösten vor allem bei der Gewinnung von Nichteisenmetallen.
[Bearbeiten] Anwendung
[Bearbeiten] Gewinnung von Blei aus Bleiglanz
Durch das Rösten von Bleiglanz (PbS) und anschließender Reduktion des Metalloxids, lässt sich reines Blei gewinnen.
1. Das Erz (Bleiglanz) wird mit Sauerstoff zur Reaktion gebracht (Rösten):
2 PbS + 3 O2 → 2 S02 + 2 PbO
2. Anschließend wird das Bleioxid durch Zugabe von Kohlenstoff in einer Redoxreaktion zu Blei reduziert:
2 PbO + C → 2 Pb + CO2