Rüstwagen
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Rüstwagen
[[|thumb|center|270px|Rüstwagen]]
Fahrzeugdaten
Besatzung: | 0/1/2 |
Feuerlöschpumpe: | - |
Tragkraftspritze: | - |
Löschwasser: | - |
Schaummittel: | - |
Löschpulver: | 12 Kilogramm |
Zul. Gesamtgewicht: | 14 t |
Antrieb: | Allrad |
Ein Rüstwagen (RW) ist ein Feuerwehrfahrzeug, das bei der technischen Hilfeleistung eingesetzt wird.
Dazu steht umfangreiches Werkzeug und Spezialgerät zur Verfügung, mit dem verunfallte Personen bei Verkehrsunfällen befreit werden, umweltschädigende Substanzen aufgefangen, Einsatzstellen ausgeleuchtet und andere Aufgaben erfüllt werden können.
Die Besatzung besteht jedoch nur aus aus 3 Mann, genauer: einem Trupp (0/1/2). Darum wird der Rüstwagen praktisch nie allein eingesetzt, sondern mit anderen Fahrzeugen im Rüstzug, oder auch zur Unterstützung eines Löschzugs.
Die Innenministerkonferenz empfiehlt für den Rüstwagen im BOS-Funk die Kennzeichnung ../51/.. dies ist jedoch nach Bundesländern unterschiedlich geregelt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Rüstwagen entstand, als die Ausrüstung der Feuerwehren für Hilfeleistungseinsätze zu komplex wurde um zusammen mit Löschmitteln auf einem Löschfahrzeug verlastet zu werden.
Man unterschied früher nach der Norm DIN 14555 mehrere Rüstwagen-Typen. Alle zeichneten sich durch gemeinsame Merkmale wie Truppbesatzung, Allradantrieb, Generator usw. aus. Der RW 1, mit einem nominellen zulässigen Gesamtgewicht von 9 Tonnen, war meist auf Unimog- oder MAN-VW-Fahrgestell aufgebaut, und bei mittelgroßen Feuerwehren statioiniert, deren Aufkommen an Einsätzen der Technischen Hilfeleistung nicht die Anschaffung des größeren RW 2 mit 14 Tonnen rechtfertigte. Beide Fahrzeuge entfielen kürzlich aus der Norm, die Norm des neuen RW entspricht am ehesten der des alten RW 2.
Die noch größeren RW 3 sind bereits Anfang der 90er Jahre aus der Norm entfallen, die Beschaffung von zwei RW 3 mit Gruppenkabine durch die Feuerwehr Berlin fand bereits nach diesem Zeitpunkt statt.
Insbesondere der Entfall des RW1 wurde von kleineren Feuerwehren zum Teil kritisiert. Auch ohne Norm werden solche Fahrzeuge definitiv noch für Jahre im Einsatz sein.
[Bearbeiten] Aufbau und Beladung
Der Rüstwagen ist genormt in der DIN EN 14555.
Rüstwagen werden auf einem Allradfahrgestell aufgebaut. Meist sind 7 Geräteräume, davon 2 tiefgezogene vorhanden.
An der Fahrzeugfront befindet sich eine Seilwinde mit 50 bis 100kN Zugkraft (5-10 t), auf dem Fahrzeugdach oder am Heck ein Beleuchtungsmast mit zwei Scheinwerfen mit einer Leistung von jeweils 1000W, die vom fest in das Fahrzeug eingebauten Generator gespeist werden. Dieser Stromerzeuger hat 5 bis 20kVA.
Auf dem Rüstwagen befindet sich außer einem Feuerlöscher keine Ausrüstung zur Brandbekämpfung, jedoch umfangreiche Ausrüstung für Technische Hilfeleistung, wie pneumatische Hebesätze und hydraulische Rettungssätze in verschiedenen Größen.
Auf einem RW liegen teilweise über 800 Einzelteile. Eine komplette Liste nach DIN findet sich unter Rüstwagen/Beladeliste.
[Bearbeiten] Ähnliche Fahrzeuge
Kleine, nicht genormte Vorausrüstwagen mit reduzierter Beladung sollen den Unfallort schneller erreichen.
Bei den relativ neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen (HLF) wird ein Löschgruppenfahrzeug mit einer verringerten Beladung zur technischen Hilfeleistung ergänzt.
Die beim Technischen Hilfswerk verwendeten Gerätekraftwagen sind den Rüstwagen der Feuerwehr ähnlich. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen an Feuerwehr und THW werden sie in der Regel nur bei Großschadensereignissen eingesetzt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Hamilton: Handbuch für den Feuerwehrmann. ISBN 3-415-01705-2
- Die roten Hefte, Handbuch für die Feuerwehr; Kohlhammer Verlag.