Rainer-Georg Köttstorfer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten auf deiner Diskussionsseite.

Rainer-Georg Köttstorfer (* 2. August 1981 in Rosenheim) ist ein deutscher Eishockeyspieler (Verteidiger).

[Bearbeiten] Sportlicher Werdegang

Köttstorfer (links) zusammen mit Franz Fritzmeier sen.

Erste Erfahrungen auf einem höheren Niveau sammelte der Verteidiger, der jedoch auch als Stürmer einzusetzen ist, bei den Jungadler Mannheim, für die er in der Saison 1999/2000 in der Oberliga Nord auflief. Hier lieferte er durchaus gute Leistungen für einen 19-jährigen ab und konnte in 41 Partien mit 7 Toren und 14 Punkten gute Statistiken erreichen. Auch war er, was für einen Spieler seiner Größe eher ungewöhnlich ist, da diese eher für das Körperspiel eingesetzt werden, nur sehr selten auf der Strafbank zu finden und hatte nur 20 Minuten abzusitzen.

Schon vor seiner Jungadler-Zeit konnte er sich durch gute Leistungen in seinem Jugendteam für internationale Weihen empfehlen. Mit 17 Jahren nahm er 1999 an der U-18 Weltmeisterschaft teil. Hier brachte er es auf 6 Einsätze, in denen er allerdings nicht punkten konnte und als einzigen statistischen Arbeitsnachweis 6 Strafminuten aufweist. Im Sommer 2000 traf er eine Entscheidung, die ihn in seinem ganzen Spiel weiter nach vorne bringen sollte. Er wagte den Schritt, den immer noch sehr wenige deutsche Talente auf sich nehmen, und spielte bis Sommer 2002 in Amerika. Dabei konnte er sich bei den Valley Junior Warriors in der EJHL, einer amerikanischen Juniorenliga, schon einmal an das nordamerikanisch geprägte Eishockey gewöhnen, das auch in der DEL gepflegt wird.

Mit diesen Erfahrungen war er für den Einstieg in die höchste deutsche Liga bereit und unterschrieb in der Saison 2002/03 einen Vertrag bei den Schwenninger Wild Wings. Hier wurde er, insbesondere nachdem nach finanziellen Problemen Jochen Molling das Team Richtung Hamburg verlassen hatte, vollwertiger Verteidiger. Mit eher defensiv geprägtem Spiel konnte er durchaus überzeugen und kam letztlich auf 48 DEL-Matches. Sein erstes und bislang einziges DEL-Tor erzielte er ausgerechnet gegen den KEV, als er im Heimspiel der Wild Wings den Ehrentreffer beim 7:1 KEV-Sieg beisteuerte. Zwei Vorlagen schraubten seine Ausbeute auf 3 Punkte bei nur 18 Strafminuten und seine +/- Bilanz von -10 zählte im schwächsten Team der Hauptrunde zu den besten Werten. Zusätzlich brachte er es auf 6 Einsätze in den Play-downs, wo er zwar keine Punkte erzielen konnte, aber durch gute Leistungen mit dazu beitrug, dass die Wild Wings sensationell gegen die wesentlich besser besetzten Frankfurt Lions sportlich die Klasse halten konnten. Allerdings folgte das wirtschaftliche Aus durch ein bereits eröffnetes Konkursverfahren nach der Saison und das Kleinstadtteam aus dem Schwarzwald trat den Gang in die Zweitklassigkeit an. Köttstorfer wollte jedoch weiterhin die Chance in der DEL haben und wechselte so mit einer KEV-Förderlizenz zum EV Duisburg.

Zu Saisonbeginn des Jahres 2003/04 bekam er dann auch Eiszeit in Krefeld. Butch Goring setzte ihn im vierten Sturm ein und beorderte ihn im Überzahlspiel vor das Tor. In dieser Rolle - insbesondere der letztgenannten - vermochte er durchaus zu überzeugen und die sportliche Leitung hätte ihn nur zu gerne behalten, doch das Vertragswerk gestand dem EV Duisburg die ersten Rechte zu und auf Seiten der Füchse war man nicht gewillt, einen so guten, deutschen Defender kampflos ziehen zu lassen. So kam er in dieser Spielzeit fast ausschließlich in der zweiten Liga zum Einsatz. In 47 Einsätzen schoss er acht Tore und gab 13 Torvorlagen für 21 Punkte. Außerdem legte er in 4 Playoffspielen nochmals ein Tor und zwei Punkte drauf und bewies damit, dass er durchaus auch in der Lage ist, zu punkten. Überraschend dabei bleibt, dass er auch weiterhin trotz seiner Größe, die ihn eigentlich als physischen Spieler prädestiniert, nur 50 Minuten auf der Strafbank abzusitzen hatte.

Dies alles war Grund genug für Franz Fritzmeier, den sportlichen Leiter der Krefeld Pinguine, ihn zum Saisonende endgültig nach Krefeld zu holen. Hier war er als fester Verteidiger eingeplant und kam letztlich auf 50 Einsätze in der DEL. Sein Vertrag läuft bis zum Ende der Saison 2006/07.