Rallenreiher
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Rallenreiher | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Ardeola ralloides | ||||||||||
Scopoli, 1769 |
Der Rallenreiher (Ardeola ralloides) ist ein altweltlicher Schreitvogel aus der Familie der Reiher.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Der 40 bis 49 cm lange Rallenreiher erreicht bei einer Flügelspannweite von 71 bis 80 cm ein Gewicht von 250 bis 300 g. Am Boden erscheint das Gefieder des dickhalsigen Vogels unscheinbar ocker-gelb-bräunlich gefärbt. Im Flug zeigt er die auffälligen weißen Flügeln und den weißen Schwanz. Im Schlichtkleid weist der Rallenreiher an Kopf- und Halsseiten eine deutliche Strichelung, einen matt ockerbraunen Mantel sowie grüngelbliche Beine und Schnabel auf, letzteren mit dunklerer Spitze. Im Prachtkleid hat der Vogel verlängerte Nackenfedern, einen semmelgelben, fast ungestreiften Hals, einen ockerbraunen Mantel mit leichtem Violettschimmer, korallenrote Beine und einen grünblauen Schnabel mit schwarzer Spitze. Der Jungvogel ist dunkler gefärbt mit stärkerer Strichelung.
[Bearbeiten] Vorkommen
Der Rallenreiher brütet in Süßwassersümpfen und Feuchtgebieten mit Röhricht und Uferpflanzen lokal im Mittelmeergebiet, sowie in Südwestasien, in Marokko und der Äthiopischen Region. Im September und Oktober zieht er nach Afrika, vereinzelt überwintern Exemplare auch im südlichen Mittelmeerraum. Beim Rückzug in die Brutgebiete im April und Mai fliegen einige Tiere weiter in nördliche Richtung bis in den Nordseeraum. (Siehe: Zugprolongation) So können Rallenreiher bis in den späten Sommer in Mitteleuropa beobachtet werden. Regelmäßige Bruten sind jedoch nur aus Ungarn bekannt.
[Bearbeiten] Verhalten
Der dämmerungsaktive Rallenreiher jagt in dichtem Gebüsch oder im Schilf nach Wasserinsekten, Frösche und kleine Fische. Der Vogel lebt außerhalb der Brutzeit einzelgängerisch oder in kleinen Gruppen und verteidigt sein Nahrungsrevier gegenüber Artgenossen.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Der Rallenreiher brüteteinmal im Jahr von April bis Juni in Kolonien, auch zusammen mit anderen Reiherarten, Sichlern und Zwergscharben. Das Nest aus Gras und Schilfhalmen wird verborgen im Röhricht oder in halbhohen Bäumen gebaut. Beide Elternvögel bebrüten die vier bis sechs Eier und füttern die Jungvögel, die mit 45 Tagen flügge werden.
[Bearbeiten] Literatur
- Rob Hume Vögel in Europa. Dorling Kindersly Limited, London 2002, ISBN 3-8310-0430-7
- Anne Puchta & Klaus Richarz: Steinbachs großer Vogelführer. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2006, ISBN 3-8001-4864-1
- Svensson, Grant, Mullarney & Zetterström: Der neue Kosmos-Vogelführer. Franckh-Kosmos Verlag-GmbH, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07720-9
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Rallenreiher – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |