Rauendahler Schiebeweg
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Der Rauendahler Schiebeweg wurde 1787 im Ruhrgebiet als die erste einer Reihe von Pferdebahnen für den Transport der Steinkohlen aus den Bergwerken erbaut. Schon 1794 wurden die ständig beschädigten Holzbohlen durch Schienen aus Gusseisen ersetzt, auf denen einzelne mit Steinkohlen beladene Wagen von den Stollenmundlöchern der beteiligten Zechen zur Verladestelle an der Ruhr fuhren. Die Kohle konnte dort am Ufer auf Ruhrschiffe, die Aaken, verladen werden.
Durch den Höhenunterschied auf der Fahrt der Bahn bedurfte es keiner weiteren Antriebsmaschine, stattdessen saß auf jedem Wagen ein Bremser, der Geschwindigkeit des Wagens mit einer großen Hebelbremse regulierte. Die entleerten Wagen wurden dann bergauf mit Pferden zurück an die Stollenmundlöcher gezogen.
Mit dem Erschöpfen der Kohlevorräte wurde auch der Betrieb des Rauendahler Schiebeweges eingestellt. An eine der ersten Eisenbahnstrecken Deutschlands erinnern heute nur noch ein rekonstruierter Wagen und ein unscheinbarer Absatz im steil abfallenden Gelände am Nordufer der Ruhr.
In der Literatur ist manchmal auch vom Rauendahler Kohlenweg bzw. von der Rauendahler Bahn die Rede.
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Koordinaten: 51° 25' 13" N, 7° 11' 13" O