Referenzielle Verkürzung
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Die referenzielle Verkürzung bezeichnet eine Form des Diskurses in der ein Autor einer Nachricht diese nach Möglichkeit extrem kurz hält, gleichzeitig aber mittels einer Referenz dem Empfänger der Nachricht ermöglicht, die dahinterstehende Information oder Idee vollständig nachzuvollziehen.
Sinn der referenziellen Verkürzung ist eine Kommunikation, welche den Empfänger weder von der zum Aufnehmen der Information benötigten Zeit überlastet, noch ein bestimmtes Wissen für dessen Verständnis voraussetzt bzw. dieses mit Hilfe einer Referenz zur Verfügung stellt, um dadurch eine gleichberechtige Meinungsbildung zu erlauben und unterschiedlichen Besitz an Wissen vorzubeugen, welcher entsteht wenn Information nur in verkürzter Form weitergegeben wird.
Die Idee der referenziellen Verkürzung ist eng verbunden mit dem Konzept der Deliberativen Demokratie und der Theorie des kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas. Sie ist aber im Kern nur eine Bezeichnung für die zunehmende Sitte, Worte oder Begriffe, welche eventuell für den Empfänger unverständlich sein könnten, mittels eines Links auf einer Webseite zu erklären.
Ein anderes Beispiel einer referenziellen Verkürzung ist die Überschrift, die auf einer Titelseite dazu benutzt wird über eine Seitenangabe, auf den dazugehörigen Artikel zu verweisen. Wobei der Sinn dieser Verkürzung oft ein Werbeeffekt und nicht eine sinnvolle Informationszusammenfassung des Artikels ist.