Regelbasiertes System
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Ein Regelbasiertes System ist ein Wissensbasiertes System in dem regelbasiertes Schließen stattfindet.
Regelbasierte Systeme bestehen aus
- einer Datenbank von Fakten,
- einer Menge von Regeln und
- einem Kontrollsystem mit Regelinterpreter (auch Business-Rule-Engine genannt).
Die Regeln liegen in der Form: WENN ... DANN ... SONST (IF THEN ELSE) vor. Eine Regel könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen:
- WENN Herdplatte heiß UND kein Topf auf Herd DANN schalte Herd aus
Der WENN-Teil der Regel wird auch als Prämisse, der DANN-Teil als Konklusion bezeichnet.
Aufgabe des Kontrollsystems ist die Identifikation geeigneter Regeln, das Anwenden ausgewählter Regeln, sowie die Aktualisierung der Datenbank.
Auswahlmechanismen für die nächste anzuwendende Regel sind entweder datengetrieben, zielgetrieben oder eine Kombination dieser beiden Möglichkeiten.
- Datengetrieben (forward chaining) bedeutet
- Ein Fakt liegt vor - eine "WENN Fakt DANN ..."-Regel wird angewendet.
- Unter zielgetrieben (backward chaining) versteht man den rückwärtigen Ansatz
- Ein Fakt liegt vor - eine "WENN ... DANN Fakt"-Regel wird angewendet.
Regelbasierte Systeme sind neben fallbasierten Systemen die Grundlage von Expertensystemen.
Die Verwaltung der Regeln erfolgt meist in einem Business-Rule-Repository als Teil eines Business-Rule-Management-Systems.