Reghin
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Reghin (sieb.-sächs. Sächsisch Reen, dt. Sächsisch Regen, ung. Szászrégen) ist eine Stadt im Bezirk Mureş (Siebenbürgen, Rumänien) am Fluss Mureş.
Die ehemals vornehmlich von Deutschen und Ungarn bewohnte Stadt zählte im Jahr 2004 ungefähr 35.700 Einwohner. Die beiden ehemals eigenständigen Ortschaften Ungarisch-Regen und Sächsisch-Regen bilden heute eine Gemeinde.
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[Bearbeiten] Geschichte
Reghin wurde 1228 in einer Urkunde des ungarischen Königs Andreas II. erstmals als Regun erwähnt. Ab 1437 erscheint erstmals die Namensform Regen (oppidum Regen). Die ersten Spuren deutscher Siedler (hospites teutonici) im Land des Karpatenbogens finden sich aber bereits im Jahr 1141.
Die ursprüngliche Stadt bestand aus den Teilen Ungarisch-Regen (Magyar-Régen) und Sächsisch-Regen. Bei Ungarisch-Regen handelt es sich um den älteren Teil, da die dort erbaute hochmittelalteliche Saalkirche romanischen Ursprungs ist. Diese Tatsache belegen unter dem Putz gefundene Weihekreuze. Die evangelische Marienkirche ist erheblich jünger, sie wurde im Jahr 1330 erbaut, eine Steininschrift in der Nordwand belegt das Datum.
Beide Teile wurden durch den so genannten „Rosengraben“ getrennt, der nördlich von Sächsisch-Regen im Ziegenwald entspringt. Er ist zwei Kilometer lang und mündet in den Mureş (dt. Mieresch). Der Graben vertieft und verbreitert sich, sobald er den Stadtrand von Sächsisch-Regen erreicht, dessen Häuser und Gärten bis an sein hohes Ufer reichen. An einigen Stellen ist er 7 Meter tief und 8 Meter breit. Im unteren Teil seines Verlaufes flacht er sehr ab.
Etwa um 1850 wurde die Stadt durch Brand stark zerstört.
Reghin, das jahrhundertelang zu Ungarn gehört hatte, fiel nach dem Ersten Weltkrieg an Rumänien, während des Zweiten Weltkriegs dann wieder an Ungarn.
Nach dem Frontwechsel Rumäniens floh die deutsche Bevölkerung mit der im Rückzug befindlichen Wehrmacht gen Westen. Ein Teil kehrte zurück. Die Stadt wurde wieder rumänisch. Die Jahre unter kommunistischer Herrschaft führten zu einer weiteren Verringerung der deutschen Bevölkerung. Heute besteht die evangelische Kirche, der traditionell die deutsche Bevölkerung angehört, aus etwas mehr als 200 Gliedern. Es ist beachtlich, daß diese Kirchengemeinde als eine der jüngsten der evangelischen Landeskirche ein Durchschnittsalter von ungefähr 35 Jahren hat.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Rudolf Wagner-Régeny (*1903), deutscher Komponist
- Georg Maurer (* 11. März 1907, † 4. August 1971 in Potsdam), deutscher Lyriker
- Jutta Pallos-Schönauer (* 12. Januar 1925), Malerin und Graphikerin
- Josef Haltrich (* 22. Juli 1822, † 17. Mai 1886 in Schaas, Siebenbürgen, Rumänien), Volkskundler
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Beiträge zur Kenntnis Sächsisch-Reens: Festgabe, den Mitgliedern des Vereins für siebenbürgische Landeskunde dargeboten von der Stadt Sächsisch-Reens. - Herrmannstadt : Steinhaussen, 1870
- Helmut Czoppelt (Hrsg.): Erinnerungen an Sächsisch-Regen. - Ingolstadt : Selbstverl., 1981
- Helmut Keller: Reen und die Reener: Aufzeichnungen über eine Stadt in Nordsiebenbürgen. - München : Selbstverl., 1982
- Ernst H. Philippi und Wigant Weltzer: Sächsisch-Regen - Die Stadt am Berge : Lebensbilder aus der Vergangenheit einer kleinen Stadt in Siebenbürgen. - Bochum : Selbstverl., 1991
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 46° 46' 37" N, 24° 42' 36" O