Reifendrehen
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Das Reifendrehen ist eine einzigartige handwerkliche Fertigkeit, die im Erzgebirge in der Nähe von Seiffen entwickelt wurde und auch heute dort noch gepflegt wird. Das Ergebnis waren kleine Tiere oder auch Figuren aus Holz, die als Spielzeug oder zum Ausschmücken von Weihnachtspyramiden oder -krippen verwendet wurden.
Beim Reifendrehen wird ein geeignetes, möglichst rissfreies Holzstück auf einer besonderen Drechselbank so bearbeitet, dass ein ca. 30-50 cm großer Holzring entsteht, der die Kontur der gewünschten Figur besitzt. Anschließend werden von dem Ring kleine Segmente abgespaltet. Durch Schnitzen und Bemalen werden die Figuren weiterbearbeitet.
Es ist sehr viel Erfahrung und Geschicklichkeit notwendig, um dieses Handwerk zu beherrschen.