Rheinisch-Westfälisches Kaltblut
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Rheinisch-Westfälisches Kaltblut | |
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Wichtige Daten | |
Ursprung: | Nordrhein-Westfalen |
Hauptzuchtgebiet: | Westfalen |
Verbreitung: | vereinzelt |
Stockmaß: | 158–165 cm |
Farben: | Braune, Füchse, Rapp-, Braun- und Fuchsschimmel |
Haupteinsatzgebiet: | Zug- und Arbeitspferd |
Das Rheinisch-Westfälische Kaltblut ist ein kräftiges, breit gebautes Zug- und Arbeitspferd aus Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Exterieur
Harmonisches Pferd mit schönem Gesicht und ausdrucksvollem Auge; kräftiger, gut aufgesetzter Hals, mittelschwerer Körper, schräge, muskulöse Schulter. Runde, leicht gespaltete, gut bemuskelte Kruppe. Korrektes, trockenes Fundament mit harten Hufen. Kräftiges Langhaar, Doppelmähne und Behang.
[Bearbeiten] Interieur
Leichtfuttrig, guter Charakter, gutes Temperament, arbeitswillig mit raumgreifenden Gängen, Arbeitspferd für Land- und Forstwirtschaft sowie Gewerbe.
[Bearbeiten] Zuchtgeschichte
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in der Provinz Westfalen zur Zucht eines Kaltblutpferdes zunächst Clydesdales und Suffolks eingesetzt, bis 1881 die ersten „Belgier“ ins Land kamen. Engagierte Züchter und das 1904 gegründete Westfälische Pferdestammbuch trieben die Zucht voran, indem sie Kaltblutstuten aus dem Rheinland und Belgien einführten. Dies führte bis zum Zweiten Weltkrieg zum „westfälischen Typ“. Neben dem Rheinländischen Kaltblut erlangte das Rheinisch-Westfälische Kaltblut mehr und mehr Bedeutung. In den 1930er-Jahren machte diese Rasse über 50 % des gesamten deutschen Pferdebestandes aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor sie jedoch durch die zunehmende Mechanisierung an Bedeutung, so dass man sie heute nur noch vereinzelt in der Land- und Forstwirtschaft und zu Repräsentationszwecken in Brauereien findet.