Riegner-Telegramm
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Das Riegner-Telegramm ist eine Mitteilung des damaligen Repräsentanten des WJC in Genf, Gerhart M. Riegner, worin er im August 1942 die Alliierten erstmals über die Endlösung der Judenfrage informierte.
Riegner war Büroleiter des Jüdischen Weltkongresses in Genf. Der deutsche Industrielle Eduard Schulte hatte Rieger über die so genannte „Endlösung“ informiert. Das Telegramm fand aber keinen Glauben bei den Alliierten.
Über britische und amerikanische diplomatische Kanäle schickte er nach London und Washington folgenden Text:
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- "Erhielt alarmierenden Bericht in Führerhauptquartier werde Plan diskutiert und erwogen in deutsch besetzten und kontrollierten Ländern alle Juden Anzahl dreieinhalb bis vier Millionen nach Deportation und Zusammenfassung im Osten mit einem Schlag auszurotten und damit die jüdische Frage ein für allemal zu lösen stop Aktion geplant für Herbst Methoden einschließlich Blausäure in Diskussion stop."
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In England und den USA schenkte man dem Telegramm wenig Glauben, obwohl es bereits Nachrichten über Massenexekutionen gab. Das State Department wertete es als "wildes, von jüdischen Ängsten inspiriertes Gerücht" und das Foreign Office leitete das Telegramm erst einmal nicht weiter. Monate später erst gelangte es zum Leiter des Jüdischen Weltkongresses, dem Rabbiner Stephen Wise, der daraufhin reagierte. So sagte der damalige Finanzminister Henry Morgenthau jr. zu Beginn des Jahres 1944 zu Roosevelt, dass "bestimmte Beamte unseres State Department" versagt hätten und es Pflicht gewesen wäre "die Auslöschung der Juden in dem von Deutschland kontrollierten Europa zu verhindern".
[Bearbeiten] Literatur
- Günter Schubert: Der Fleck auf Uncle Sams weißer Weste. Amerika und die jüdischen Flüchtlinge 1938-1945., Campus Verlag, Frankfurt/New York
- Heiner Lichtenstein: "Warum Auschwitz nicht bombardiert wurde", Köln 1980
- Walter Laqueur: Was niemand wissen wollte. Die Unterdrückung der Nachricht über Hitlers Endlösung", Frankfurt a. M. 1981
- Gerhard M. Riegner: "Niemals verzweifeln. Sechzig Jahre für das jüdische Volk und die Menschenrechte" Gerlingen 2001
