Rigsthula
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Die Rigsthula, auch Rígsmál, ist ein Eddalied, das den Ursprung der gesellschaftlichen Stände (Knechte, freie Bauern, Edlinge) behandelt. Der ansonsten unbekannte Gott Rig (vermutlich ein irisches Lehnwort für König) kommt dreimal auf die Erde und zeugt nacheinander die Ahnherren der Knechte, freien Bauern und Edelinge.
In der Prosaeinleitung der Rigsthula wird erwähnt, dass unter dem Gott Rig der Gott Heimdall zu verstehen sei. Die erst im 14. Jahrhundert entstandene Dichtung schöpft aus einer höfischen, aber kaum noch heidnischen Skaldentradition. Als gelehrtes Werk des ausgehenden Mittelalters sollte die Dichtung vermutlich im Sinne der damaligen Fürsten die Einführung einer monarchischen Ständegesellschaft erleichtern.
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