Rille
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Rille ist eine lange, schmale Vertiefung. Das Wort kommt aus dem niederdeutschen und wurde im 18. Jahrhundert in die hochdeutsche Schriftsprache übernommen.
Das Substantiv rille bedeutete Rinne, Furche oder Flussbett, im Niederländischen steht auch heute noch ril für Furche. Bei der Abwandlung der ursprünglich westgermanischen Bezeichnungen für Bach ride (mittelniederländisch), rid (altenglisch) und rith (altsächsig) handelt es sich um eine Verkleinerungsform. Im Gegensatz zum Kratzer handelt es sich bei der Rille um eine gewollte Vertiefung mit dem Zweck der Entwässerung, Belüftung oder Verschönerung.
Die derzeit noch bekannteste Rille ist die Spirale in der antiquarischen Schallplatte, in der eine Nadel eingepresste Vertiefungen abtastet und elektromagnetisch in Töne umwandelt. Zoologisch ist der Begriff noch für Einkerbungen im Geweih gebräuchlich.
Weitere Begriffe mit ähnlicher Bedeutung sind Nut, Kerbe, Riefe und Ritze.