Rio Tapajós
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Der Rio Tapajos ist einer der größten Nebenflüsse des Amazonas. Entstanden aus mehreren kleineren Flüssen aus dem Mato Grosso, mündet er am rechten, südlichen Ufer in der Nähe von Santarém in den größten Fluss der Erde. Er hat ohne Quellflüsse eine Länge von ca. 810 km. Mit seinem rechten Quellfluss, dem Teles Pires, kommt er auf 2.291 km. Der Fluss ist über die gesamte Länge hinweg schiffbar, jedoch oberhalb Itaitubas wegen vieler Stromschnellen nur für kleinere Schiffe. In den Unterlauf fahren auch Kreuzfahrtschiffe aus Deutschland über den Atlantik und den Amazonas hinein.
Der Rio Tapajos ist gekennzeichnet durch seine blau-grüne Farbe. An der Mündung ist der Fluss ca. 12 km breit und damit breiter (aber auch flacher) als der Amazonas. Er hat am Unterlauf hellweiße Uferstrände mit sehr feinem Sand, die sehr flach in den Fluss gehen. Im Gegensatz zum Amazonas ist sein Wasser sehr klar. Der Fluss soll nur ca. 40 cm tief sein und ist damit extrem seicht. Zum Vergleich: Das würde bei einer Flussbreite von 120 m einer Tiefe von 40 m entsprechen.
Bei Itaituba, knapp 400 km vor der Mündung in den Amazonas, quert die Urwaldstraße Transamazônica den Rio Tapajos. An dieser Stelle ist die Transamazonica dem Amazonas am nächsten. Von Santarem aus führt parallel zum Fluss eine für dortige Verhältnisse sehr gut ausgebaute Straße zur Transamazonica (Santarem-Cuiaba-Landstraße).
Im Oberlauf des Flusses gibt es Stromschnellen, die für größere Schiffe nicht überwindbar sind. Es gibt Pläne, die Felsen zu sprengen, damit auch große Schiffe bis in die Quellflüsse fahren können. Grund dafür sind die Rohstoffe, die dort gefördert werden können.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Einen sehr guten Überblick liefert die Karte östliches Amazonas-Gebiet einer Geologieberatungsfirma, die aber leider zu wenig beschriftet ist. Der Rio Tapajos ist der Fluss, der unten ziemlich links (im Westen) beginnt, in Richtung der rot eingezeichneten Transamazonica und dann parallel zur Transamazonica Richtung Nordosten fließt. Wo die Transamazonika nach Osten und der Fluss nach Nordnordost weiterfließt, ist Itaituba. Schön erkennbar ist die ungeheuere Breite des Flusses an der Mündung in den Amazonas. Wo die rote Stichstraße von der Transamazonika aus auf den Amazonas stößt, liegt Santarem. Die Farben der Karte sind künstlich.
- Ein (englischsprachiger) Bericht über das "Mega-Projekt" Stromschnellensprengung findet sich unter [1]
- Ein wissenschaftlicher Bericht (englisch) über den Zustand des Urwalds entlang des rechten Ufergebiets am Unterlauf des Rio Tapajos ist hier: [2]
- Eine Radtour auf der Transamazonika führt streckenweise den Rio Tapajos entlang. Die Beschreibung enthält auch Bilder: [3]