Ritualisierung (Biologie)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ritualisierung ist ein Begriff aus dem Gebiet der Ethologie. Er bezeichnet einen Vorgang, der im Verlauf der Stammesgeschiche eine Abfolge von Verhaltensweisen, die für die wechselseitige Verständigung zum Beispiel bei der Balz oder in Rangordnungskämpfen wichtig ist, immer ausgeprägter (auffälliger) in Erscheinung treten lässt. Zu den Veränderungen, die schließlich zu höherer Auffälligkeit der Verhaltensweisen führen, gehören u.a. rhythmische Wiederholungen von Bewegungen oder von Lautäußerungen.
Beispiele für derart ritualisierte Verhaltensweisen sind die Kommentkämpfe der Hirsche, die komplizierten Bewegungen des balzenden und radschlagenden Pfaus, das Überbringen von Nahrung oder anderen "Geschenken" an paarungsbereite Weibchen sowie bestimmte Wechselgesänge oder gemeinsame Flugbewegungen von Paaren diverser Vogelarten. Auch das Klappern der Störche kann als ritualisierte Form der innerartlichen Kommunikation gedeutet werden.
Siehe auch: Imponierverhalten, Ritus