Robert von England
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Robert von England († ca. 1240) war Bischof von Olmütz.
Robert, der vermutlich aus England kam, erhielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts auf Betreiben des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl das Bistum Olmütz zugesprochen. Er gehörte in der Folgezeit zu dem engsten Beraterkreise des Königs, der ihn mit wichtigen diplomatischen Aufgaben betreute. Unter anderem hielt er den ständigen Kontakt zwischen der böhmischen Krone und dem Papst in Rom.
Robert schrieb auch einige Bücher und religiösen Kommentare. 1204 veranlasste er den Umbau des Doms in Olmütz. Durch sein Wirken erhielt das Olmützer Kapitel 1207 das Recht selbst Bischöfe zu wählen.
Er gehörte zu den kirchlichen Würdenträgern, die sich mehr den politischen als den religiösen Aufgaben hingaben. Er hielt auch einen kleinen Hof, war offen gegenüber ritterlichen Wettkämpfen und Diensten für weltliche Damen. Schließlich wurde er 1235 von Rom zum Rücktritt gezwungen.
[Bearbeiten] Literatur
- Karel Hruza: "Robert, Bischof von Olmütz". In: NDB Bd. 21, S. 676-677.
Vorgänger |
Bischof von Olmütz 1199-1201 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Robert von England |
ALTERNATIVNAMEN | Robert Anglický |
KURZBESCHREIBUNG | Diplomat und Bischof von Olmütz |
STERBEDATUM | ca. 1240 |