Rollregal
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Rollregal (auch Fahrregal oder Compactus-Regal) ist ein Regalsystem, bei dem die einzelnen Regale auf Schienen frontal gegeneinander verschoben werden können. Rollregale werden vornehmlich im Bibliotheks- und Archivwesen eingesetzt.
Rollregale können mit handbetriebenen Kurbeln oder Elektromotoren eingesetzt werden. Bei Elektroantrieb sind die Motoren in den Regalen eingebaut.
Während sie anfangs vor allem in geschlossenen Magazinen eingebaut wurden, findet man sie in jüngerer Zeit auch häufiger in Bereichen mit Publikumsverkehr. Ein erhöhtes Unfallrisiko scheint nicht vorzuliegen, jedenfalls gibt es bisher keine entsprechenden Berichte.
[Bearbeiten] Vor- und Nachteile
- Anders als die in Apotheken eingesetzten zur Seite herausziehbaren Regale werden hierbei die Regale bis auf einen einzigen Gang zusammengeschoben. Durch die daraus resultierende Einsparung der Verkehrswege ergibt sich ein Zugewinn an Magazinraum von bis zu 100% gegenüber herkömmlichen Regalsystemen.
- Allerdings steigt damit auch die statische Belastung des Bodens an (15 kN/qm gegenüber 10 kN/qm bei herkömmlichen Regalen). Rollregalanlagen werden daher oft im Keller eingebaut. Eventuell muss ein späterer Einbau bereits bei der Errichtung des Gebäudes eingeplant werden, wodurch sich die Baukosten erheblich verteuern können.
- Aus konservatorischer Sicht können Rollregale problematisch sein, da sie schlechter belüftet sind. Bei hoher Raumfeuchtigkeit kann das zu erhöhter Schimmelgefahr führen.