Roman noir
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Der französische roman noir ist ein Untergenre des Kriminalromans und kann als Protestliteratur („protest writing“) verstanden werden. Anfang der 1980er riefen eine Reihe von der Politik enttäuschter französischer Intellektueller und politische Aktive diese literarische Initiative ins Leben, die mittels des roman noir die Geschichte gegen den Strich bürsten wollten. Sie sehen in dem roman noir eine Möglichkeit, die zeitgeschichtlichen Ereignisse literarisch wiederzugeben und nutzen diese Form für die Verarbeitung gescheiterter emanzipatorischer Bewegungen. Dabei spielt die Erfahrungen des Holocausts und anderer geschichtlicher Katastrophen für die Art und Wichtigkeit des Erzählens eine zentrale Rolle.
Bekannte AutorInnen des roman noir sind u. a.: Dominique Manotti, Léo Malet, Jean-Patrick, Didier Daeninckx, Daniel Pennac, Maud Tabachnik