Rotleibiger Grashüpfer
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Rotleibiger Grashüpfer | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Omocestus haemorrhoidalis | ||||||||||
(Charpentier, 1825) |
Der Rotleibige Grashüpfer (Omocestus haemorrhoidalis) hat seinen Namen nach der Färbung des Hinterleibes (Abdomen) der Männchen. Die männlichen Tiere sind relativ klein, nur etwa 1,5 cm lang, und haben ein spitzenwärts warmrot bis orange gefärbtes Abdomen. Die Weibchen sind deutlich größer und sehr schwer von anderen Omocestus zu unterscheiden. Typisch ist der Gesang der Männchen, eine kurze ansteigende Strophe von nur zwei Sekunden Dauer, die eilig und energisch klingt und deren Beiklang als "schabend" beschrieben wird.
Der Rotleibige Grashüpfer ist eine Zeigerart für stark wärmegeprägte lokale Klimate. Er bewohnt vegetationsarme, sandige bis steinige Bodenstellen, gern auch angrenzend an Grasbestände. Er wird in der Literatur als rein trockenheitsliebend beschrieben. Typische Fundstellen sind deshalb Offenstellen in Heiden, Steinbrüchen und Trockenrasen, Binnendünen und geschotterte Wege.
Der Rotleibige Grashüpfer ist generell im Süden von Deutschland mehr verbreitet. In Hamburg ausgestorben, gilt er in Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz als vom Aussterben bedroht, in Niedersachsen, Hessen und Baden-Württemberg als stark gefährdet. In NRW und Bayern ist seine Art derzeit nicht bedroht.