Rudolf Hans Bartsch von Sigsfeld
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Rudolf Hans Bartsch von Sigsfeld (* 9. Februar 1861 in Bernburg (Saale); † 1. Februar 1902 in Zwijndrecht (Belgien) war Luftschiffpionier.
Bartsch von Sigsfeld studierte Physik an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg. Anschließend schlug er 1882 die militärische Laufbahn ein und war schließlich von 1896 bis 1898 Hauptmann beim Luftschifferbataillon in Berlin-Tegel.
Er baute sich einen eigenen Ballon Herder, mit dem er in München Aufstiege unternahm, die 1889 zur Gründung des Münchener Vereins für Luftschiffahrt führten. Seit 1890 arbeiteten er und der Augsburger Fabrikant August Riedinger an der Konstruktion eines lenkbaren Luftschiffs. Er erwarb 1893 zusammen mit August von Parseval ein Patent für den gemeinsam entwickelten Drachenballon, einen Vorläufer der späteren Prallluftschiffe.
Bartsch interessierte sich besonders für die wissenschaftliche Ballonfahrt und trat 1894 dem Deutschen Verein zur Förderung der Luftschifffahrt bei. Von 1897 bis zu seinem Tod 1902 widmete er sich dem Bau von Luftschiffen. In dieser Zeit war er auch in Friedrichshafen für Ferdinand Graf von Zeppelin tätig. Bartsch von Sigsfeld verunglückte 1902 bei der Landung des Ballons Berson in Zwijndrecht (Belgien) tödlich. In Erinnerung an seine Verdienste um die Luftfahrt wurde 1927 der größte deutsche Gasballon mit einem Volumen von 9.500 m³ nach ihm benannt, mit dem bedeutende wissenschaftliche Höhenfahrten unternommen wurden.
Personendaten | |
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NAME | Bartsch von Sigsfeld, Rudolf Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Luftfahrtpionier |
GEBURTSDATUM | 9. Februar 1861 |
GEBURTSORT | Bernburg |
STERBEDATUM | 1. Februar 1902 |
STERBEORT | Zwyndrecht |