Rudolf Scholz
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Rudolf Scholz (* 29. Januar 1939 in Plagwitz, Kreis Löwenberg) ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
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[Bearbeiten] Leben
In der Nachkriegszeit kaufte Rudolf Scholz' Mutter für ihr letztes Geld eine Geige und ermöglichte ihrem Sohn, dass er von einem aus Böhmen umgesiedelten Volksmusikanten unterrichtet wurde. Rudolf Scholz besuchte die Zeichenschule der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen und studierte in Weimar Violine sowie in Radebeul und Berlin Pädagogik. Er arbeitete zehn Jahre als Musiklehrer in Zodel bei Görlitz und Riesa . Von 1970 bis 1976 war er Bezirkssekretär des Schriftstellerverbandes Dresden.
[Bearbeiten] Leistungen
1978 veröffentlichte Rudolf Scholz mit Damals in Belvedere seinen ersten Roman. In seinem literarischen Schaffen stehen immer wieder Menschen im Mittelpunkt, die durch die Musik geprägt wurden. Für Rudolf Scholz ist die Musik das Spannungsfeld seiner Erfahrungen, Zuflucht und innere Mitte. Die Meistererzählung Tokkata im Zwielicht gestaltete er nach einer Fuge von Johann Sebastian Bach. In seinem Schlesienroman Die Schwalben der Kindheit erzählt er aus der Perspektive eines Jungen von der Flucht und Vertreibung aus dem heimatlichen Dorf und von der Spanne Zeit, da Deutsche und Polen dort gemeinsam lebten.
Rudolf Scholz ist Literatur- und Fernsehkritiker der Sächsischen Zeitung.
[Bearbeiten] Werke
- Damals in Belvedere, Roman, Mitteldeutscher Verlag Halle-Leipzig, 1978
- Mein lieber alter Lukowski, Roman, Mitteldeutscher Verlag Halle-Leipzig, 1981
- Tokkata im Zwielicht, Erzählungen, Mitteldeutscher Verlag Halle-Leipzig, 1987
- Sommermitte, Gedichte, Projekt Piccolo Dresden, 1994
- Die Schwalben der Kindheit, Roman, Dingsda-Verlag Querfurt, 1995, ISBN 3-928498-38-X
- Unzeitgemäße Reverenzen, Gedichte, Projekt Piccolo Dresden, 1996
- Ein wunderbar verstimmtes Klavier, Drei Erzählungen (u.a. mit "Tokkata im Zwielicht") und neun Gedichte um die Musik, Dingsda-Verlag Querfurt, 1997, ISBN 3-928498-67-5
- Comet und Morgenthau, historischer Roman, Altis-Verlag Berlin, 1998
- Mein lieber Herr Gesangsverein, Schelmenroman, Dingsda-Verlag Querfurt, 1999, ISBN 3-928498-64-9
- Leipzigs letzter Held oder die Leben des Pfarrers Hans-Georg Rausch, Dingsda-Verlag Querfurt, 2002, ISBN 3-928498-85-1
- Dresdner Epigramme, NOTschriften-Verlag Radebeul, 2003
- Und geh nicht ohne Gruß, Roman, ddp Goldenbogen Dresden, 2005
[Bearbeiten] Ehrungen
- Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis, 1988
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Rudolf Scholz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
[Bearbeiten] Quellen
- edition Sächsische Zeitung, Autorenportrait im Internet
- Autorinnen und Autoren in Sachsen, Literaturbüro Leipzig e.V., 1996
Personendaten | |
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NAME | Scholz, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autor |
GEBURTSDATUM | 29. Januar 1939 |
GEBURTSORT | Plagwitz |