Sägekette
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Eine Sägekette ist derjenige Bestandteil einer Säge, der den Materialabtrag im zu bearbeitenden Werkstoff durchführt.
[Bearbeiten] Varianten
Sägeketten werden eingesetzt
- in der Steinbearbeitung bzw. Steinbrüchen, um große Blöcke aus dem Fels zu sägen oder Blöcke in kleinere zu zerteilen
- bei Motorsägen zur manuellen Holzernte und Baumpflege
- bei Harvestern zur maschinellen Holzernte
[Bearbeiten] Motorsägenkette
Diese Sägekette ist als Endloskette ausgeführt. Die einzelnen Glieder (Treibglied, Verbindungsglied, Schneidglied) sind fest miteinander vernietet.
Funktionen der einzelnen Glieder:
- das Treibglied überträgt die Antriebskraft vom Ritzel auf die Kette. Es ist hierzu dreiecksförmig zur Innenseite der Kette hin ausgebildet. Die Außenseite ist meist glatt. Es gibt jedoch auch Ketten, deren Treibglieder auf der Oberseite speziell geformte Gleitplatten haben, die für einen ruhigeren Schnitt und verringerte Rückschlagsneigung sorgen.
- das Verbindungsglied verbindet Treib- und Schneidglieder.
- das Schneidglied ist für das zerspanen des Holzes zuständig. Es ist auf der Unterseite glatt. Auf der Oberseite ist eine rechtwinklige Schneide mit vorlaufender Abstandsnase ausgebildet. Unterschieden werden Halbmeißel und Vollmeißel. Halbmeißel mit abgerundeter Seitenkante finden sich vorzugsweise bei leistungsschwächeren Motorsägen, wohingegen Vollmeißel mit größerer Schnittbreite starken Sägen vorenhalten sind. Der vertikale Abstand zwischen Abstandsnase und Schneide bestimmt den Abtrag bzw. die Spandicke, die pro Zahn ca. 0,2mm beträgt. Die Formgebung des Schneidgliedes ist entscheidend für das Schnittverhalten.
[Bearbeiten] Steinsägenkette
Diese Sägekette besteht aus Doppelkegel-Schneidkörpern, die jeweils mit einem Stahlseil verbunden sind. An der dicksten Stelle der Schneidkörper ist der Schneidwerkstoff, wie z.B. Diamant eingearbeitet. Einzelne Schneidkörper sind auseinanderschraubbar. Hierdurch kann die Sägekette beliebig verkürzt oder verlängert werden.
Die Kette wird um den zu sägenden Block oder durch ein Loch gefädelt. Ein Treibrad setzt die Kette in Bewegung. Die Zugrichtung bestimmt den Verlauf des Schnittes. Während des Sägevorganges wird mit Wasser der Schnitt gekühlt und das abgetragene Gestein aus dem Schnitt gespült. Die Kette muss während dem Schnitt kontinuierlich nachgespannt werden.