Saardepartement
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Das Département de la Sarre (dt. Saardepartement) wurde nach der Eroberung der linksrheinischen deutschen Territorien durch die französischen Revolutionsarmeen (1794) im Jahre 1798 eingerichtet: Völkerrechtlich erfolgte die Abtretung durch den Frieden von Lunéville am 9. Februar 1801. Es erstreckte sich von der Nordeifel bei Blankenheim bis in das heutige Saarland. Der größte Teil des 4935 Quadratkilometer umfassenden Gebietes gehörte zuvor zum Kurfürstentum Trier. Die Einwohnerzahl betrug 273 569 Einwohner (1809).
Die Präfektur des Département de la Sarre befand sich in Trier. Es war gegliedert in die Arrondissements
- Trier (Trèves) mit den Kantonen: Bernkastel, Büdlich, Konz, Pfalzel, Saarburg, Schweich, Trier und Wittlich,
- Birkenfeld mit den Kantonen: Baumholder, Birkenfeld, Grumbach, Hermeskeil, Herrstein, Kusel, Meisenheim, Rhaunen und Wadern,
- Prüm (Prum) mit den Kantonen: Blankenheim, Daun, Gerolstein, Kyllburg, Lissendorf, Manderscheid, Prüm, Reifferscheid (gehört heute zur Gemeinde Hellenthal) und Schönberg (seit 1920 in Belgien),
- Saarbrücken (Sarrebruck) mit den Kantonen: Blieskastel, Lebach, Merzig, Ottweiler, Saarbrücken, Sankt Arnual (jetzt Stadtteil von Saarbrücken) und Waldmohr.
Nach dem Sieg der Alliierten kam das Saardepartement durch den Wiener Kongress 1815 fast ganz zum Königreich Preußen, kleinere Gebietsteile an Bayern (St. Ingbert), Birkenfeld an Oldenburg und der Kanton Meisenheim an Hessen-Homburg.