Satzobjektiv
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Satzobjektiv bezeichnet ein Objektiv von Fotokameras, bei dem der vordere Teil ausgewechselt werden kann.
[Bearbeiten] Konstruktion
Kameras mit Satzobjektiv stellen eine Kompromiss zwischen solchen mit fest eingebauten und mit abnehmbaren Objektiv dar. Bei ihnen sind die Hinterglieder des Objektivs fest eingebaut, während sich die vorderen Linsen abnehmen lassen. Gewöhnlich gibt es für eine solche Kamera ein Weitwinkel-, ein Normal- und ein Televorsatz. Der Vorteil liegt in den geringeren Kosten, da die Vorsätze sich billiger als ein komplettes Objektiv fertigen lassen, der Nachteil im eingeschränkten Brennweitenbereich: an extremere Blickwinkel, also starke Weitwinkel- oder Teleobjektive müssten auch die hinteren Linsen angepasst, also mit ausgewechselt werden. Auch lassen sich keine besonders lichtstarke Vorsätze konstruieren, da hierfür die ebenfalls sämtliche Linsen an die Brennweite angepasst werden müssen.
[Bearbeiten] Verbreitung
Kameras mit Satzobjektive haben heute keine Bedeutung mehr. In der Geschichte gab es einige Modelle, die aber nicht in großen Stückzahlen verkauft wurden. Bekannt ist eine Pocketkamera von Hannimex, die Foto Porst unter eigenen Namen anbot. Sie war im Set mit Weitwinkel- und Televorsatz zu kaufen. Canon bot mit der 1969 erschienen EXEE und ihrem Nachfolgemodell EX Auto eine Spiegelreflexkamera an, die mit f/1,8 und 50 mm ausgeliefert wurde. Für sie gab es Vorsätze mit 35 mm, 95 mm und 125 mm Brennweite zu kaufen, alle mit f/3,5. Der am häufigst gebauteste und daher bekanntester Vertreter war allerdings Kodak mit den Modellen Retina IIIc bzw. IIIC, die ausser dem 50mm durch die Satzobjektive dann 35mm bzw. 80mm erreichte.
