Saylac
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Saylac (auch Zeila genannt) ist ein Ort im Norden Somalias in der Region Awdal, nahe der Grenze zu Dschibuti. Es liegt am Golf von Aden und hat etwa 8.500 Einwohner[1]. Saylac ist Teil des international nicht anerkannten Somaliland.
Saylac ist bekannt für die Inseln (Saylac-Inseln), Korallenriffe und Mangroven vor seiner Küste. An Land ist es von Wüste umgeben. Die unzureichende Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser verhinderte historisch ein stärkeres Wachstum des Ortes.
[Bearbeiten] Geschichte
In der Antike wurde Saylac mit der Stadt der Alaviten in Verbindung gebracht. Unter seinem eigenen Namen erscheint es erstmals 891 im Werk des arabischen Geographen Ya'qubi. Auch Al-Mas'udi und Ibn Hawqal erwähnen den Ort. Letzterer beschreibt es als Hafen, wo man sich von Äthiopien in den Jemen und in den Hedschas einschiffen kann. Die Bedeutung Saylacs als Handelszentrum wird von Al-Idrisi und ibn Said bestätigt, die es als Sklavenhandelszentrum unter äthiopischer Kontrolle beschreiben. Der Reisende Ibn Battuta besuchte Saylac im Jahre 1329, war jedoch von dem Ort nicht sehr angetan.
Saylac war Hauptstadt des Sultanats Adal.
Im 16. Jahrhundert wurde Saylac 1517 und 1528 von Portugiesen überfallen. Überfälle somalischer Nomaden veranlaßten den Herrscher Garad Lado, eine Mauer um es herum bauen zu lassen. Später verlor es an Bedeutung und wurde zur Besitzung der jemenitischen Stadt Mokka. Für kurze Zeit war es eine Provinz Ägyptens, 1885 wurde es zusammen mit dem weiter östlich gelegenen Berbera Teil der Kolonie Britisch-Somaliland, die sich 1960 mit Italienisch-Somaliland zum heutigen Somalia vereinigte.
Der Bürgerkrieg in Somalia führte zur Zerstörung zahlreicher Gebäude in Saylac und zur Flucht vieler seiner Bewohner in das benachbarte Dschibuti. Seit das faktisch autonome Somaliland seine – international nicht anerkannte – Unabhängigkeit ausgerufen hat, ist die Situation jedoch stabiler geworden, sodass viele wieder zurückgekehrt sind. Mithilfe der Geldüberweisungen von im Ausland lebenden Somali wurde Saylac wieder aufgebaut.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ bevölkerungsstatistik.de (2006)
- Richard Pankhurst, History of Ethiopian Towns. From the Middle Ages to the Early Nineteenth Century, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden, 1982, ISBN 3515032045
Koordinaten: 11° 21' 14" N, 43° 28' 25" O
