Diskussion:Schlacht von Gaugamela
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Die Zahlenangaben von 200.000 Mann für das Heer des Darius sind wohl übertrieben. Bei einer Schlachtfeldbreite von 3500 m und zwei Schlachtreihen der Perser hintereinander, müßten diese jeweils 30 Mann tief gestanden haben. Die griechische Phalanx stand üblicherweise 8 Mann, manchmal 16 Mann tief. Da die überwiegende Zahl der persischen Fußsoldaten Bogner waren, ist dies unglaubwürdig. Literatur: Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst
- Es gab mehrere persische Reservelinien. In anderen Quellen wird sogar eine persische Truppenstärke von bis zu 250.000 Mann angenommen, was durchaus realistisch erscheint, weil Dareios das Schlachtfeld monatelang vorbereiten ließ und es dabei komplett eingeebnet wurde. Außerdem befand sich Gaugamela in der Nähe des bevölkerungsreichen Kerngebiets des Persischen Reiches. Dylac 13:09, 26. Apr 2004 (CEST)
Eigentlich waren es meines Wissens nur zwei Schlachtreihen der Perser - du kannst aber ruhig die Literatur angeben, die von Reservelinien spricht. Gruss thomas 17:37, 26. Apr 2004 (CEST)
Ich werde sie mal rauskramen, aber ich kann bereits erwähnen das ich erst kürzlich eine Veranstaltung zu den makedonischen Feldzügen gegen das Perserreich belegt hatte, in der auch auf die Schlacht bei Gaugamela eingegangen wurde. Auch da wurde gesagt, das die Anzahl von fast 250.000 persischen Kämpfern nach heutiger Einschätzung durchaus realistisch ist, da Dareios das Schlachtfeld monatelang penibel vorbereiten ließ und dort gewaltige Truppen zusammenzog. Das war auch nicht problematisch, da besonders bevölkerungsreiche Regionen seines Reiches nicht weit von Gaugamela entfernt lagen. Ob davon alle gleichzeitig auf das Schlachtfeld "gepasst" haben und wieviele davon zum Tross gehörten, ist eine andere Frage. Man kann aber davon ausgehen, das der persische Großkönig vor den Toren seines Kerngebiets eindeutig die stärkste Streitmacht aufbot. Dylac 17:43, 26. Apr 2004 (CEST)
Die eindeutig stärkste Streitmacht ist unstrittig, nur die wahnsinnig hohe Zahl der Kräfte, die Alexander niederkämfte und ihn im Licht der Geschichte strahlen läßt. Ebenso die hohe Zahl der getöteten Perser. Wie ist es möglich, dass auf griechische Seite wenige Tausend, auf persischer Seite Zigtausend ums Leben gekommen sein sollen ? Gerade die orientalische Mentalität muß berücksichtigt werden (eher Flucht bei drohender Niederlage - siehe Issos). Die griechischen Söldner haben wohl ihre Haut teuer verkauft. Mein Ansatz ist halt Delbrück. Er hat klar gestellt, was Phantasie und Realität sein konnte. Ein Ansatz wäre auch die damalige Weltbevölkerung. Gute Diskussion - Gruss thomas 18:03, 26. Apr 2004 (CEST)
Ja, aber bei dem Persischen Reich unter Dareios III. nimmt man eine relativ hohe Bevölkerungszahl an, die ein Aufgebot von 250.000 Mann als möglich erscheinen lässt, zumal monatelang neue persische Truppen bei Gaugamela eingetroffen sind, bevor es zur Schlacht kam. Die Verlustzahlen sind etwas anderes, da kann man getrost von grandiosen Übertreibungen ausgehen. Da die Perser eine Niederlage einstecken mussten, wobei ihre Flanke von der makedonischen Reiterei aufgerollt wurde, kann man aber durchaus von eindeutig höheren Verlusten auf persischer Seite ausgehen - auch wenn der Unterschied wohl kaum so utopisch sein wird. Die griechischen Söldner wurden meines Wissens als Verräter betrachtet und niedergemetzelt - bei ihrer meist schweren Ausrüstung hätten sie auch nicht wirklich fliehen können, was durch die Phalanx-Taktik ohnehin erschwert wird. Dylac 18:12, 26. Apr 2004 (CEST)
Weiterer Einwand zu den Verlusten: Der Überraschungsangriff des Alexander direkt auf Darius, gleich zu Beginn der Schlacht, läßt diesen das Schlachtfeld verlassen - mit der Flucht des Königs haben die Truppenteile, die dies sahen (staubiges Schlachtfeld), mit Sicherheit nicht weitergekämpft. Warum auch, der König gab die Schlacht verloren. Gruss thomas 18:18, 26. Apr 2004 (CEST)
Ja, der persische König verließ das Schlachtfeld recht früh, aber der rechte Flügel seines Heeres war bereits weit vorgedrungen und lieferte sich harte Kämpfe mit dem linken makedonischen Flügel. Vom Rückzug des Königs kriegten die Leute wohl nicht viel mit, außerdem ist Alexander nach der Flucht von Dareios mit seiner Reiterei herangeprescht gekommen, um sein Fußvolk zu unterstützen. Übrigens haben makedonische Phalangen enorme Verluste verursacht. Dylac 18:26, 26. Apr 2004 (CEST)
[Bearbeiten] Truppenstärke der Perser
Die für uns erhaltenen Sekundärquellen aus der Antike, besonders der für die heutige Forschung wichtigste Arrian, besagen, dass die Truppenstärke bei sogar einer Million Mann zu Fuß und 40 000 Reitern lag(Arrian, F: Der Alexanderzug, Buch III, Kapitel 8). Die Zahl klingt unwahrscheinlich, schon allein wegen der Größe des Schlachfeldes und noch wichtiger, wegen der Versorgung(man bedenke, dass die nächste große Stadt Babylon war und sonst weit und breit fast nur Wüste). Es ist schwer überhaupt irgendeine Angabe zu der Zahl der Truppen zu machen, da für uns nunmal keine wirklichen Primärquellen existieren, nur griechisch verfärbte Sekundärliteratur aus dem 1. bzw. 2. Jhrh. n. Chr. .Daher sollte man vielleicht überhaupt von einer Zahlenangabe der Heeresstärke der Perser absehen, festzustellen ist einfach nur, dass sie recht wahrscheinlich um einiges höher war, als die des korintischen Bundes. Über die Truppenstärke ist man wohl eher einig, die wohl bei 40 000 Fußsoldaten und 7000 Kavallerie lag(Arrian, F: Der Alexanderzug, Buch III, Kapitel 12, siehe auch Bosworth, A.B.: Conquest and Empire S.75-85). Verlustzahlen sind bei griechischen Quellen sowieso übertrieben, dies ist Gang und Gäbe in der antiken Literatur. Gruß Matti
[Bearbeiten] Link
Mir ist aufgefallen daß der Link von "Fussangel" offenbar zur Seite einer Uta Fussangel führt, welche offenbar nichts mit antiken Schlachten zu tun hat. Ist dass tatsächlich so gewollt? Gruß --Ragman 21:00, 2. Dez. 2006 (CET)
- Sicher nicht, finde es echt lustig, ist echt kurios. Hast du Lust, das zu berichtigen? Gruß --GiordanoBruno 01:01, 3. Dez. 2006 (CET)