Schalenkupplung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Schalenkupplung ist eine spezielle Bauart einer Kupplung. Sie ist für mittlere und leichte Beanspruchung geeignet und bestehen aus zwei gleichen Schalenhälften, die durch Verbindungsschrauben auf die beiden Wellenenden gepresst werden. Die Schalenkupplung wird in die Gruppe der starren Kupplungen eingeteilt. Sie ist eine nicht schaltbare Kupplung.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aufbau
Die Schalenkupplung besteht aus zwei gleich großen Schalenhälften. Durch Schrauben werden die beiden Hälften aufeinander gespannt. Mit der Schalenkupplung können zwei Wellen mit gleichem Durchmesser kraftschlüssig verbunden werden. Die typische Schalenkupplung besitzt keine Passfedern oder Federkeile. Die Drehmomentübertragung erfolgt rein kraftschlüssig.
Neben der typischen Schalenkupplung gibt es verschiedene Modelle mit Passfedern, mit Federkeilen oder verstärkten Klemmflächen. Alle ist jedoch gleich, dass sie aus zwei Hälften bestehen und dadurch eine einfache Montage ermöglichen.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Für einen zuverlässigen Sitz ist eine genaue Übereinstimmung der Wellendurchmesser erforderlich.
- Die Wellensitze sollten eine Toleranz von h9 aufweisen.
- Schalenkupplungen werden üblicherweise im Bereich bis 4000 1/min und ca. 2500 Nm verwendet.
[Bearbeiten] Typische Eigenschaften
- Die Kupplung muss zur Montage nicht über die Welle aufgefädelt werden: Die Zwei-Schalen-Hälftenkonstruktion lässt sich ohne Verändern der Wellenpositionen montieren
- Kraftschlüssige Verbindung (zur Kraftübertragung wird keine Passfeder verwendet)
- Für mittlere und leichte Beanspruchung geeignet (ungeeignet für wechselnde oder stoßartige Belastungen)
- Verschleißfrei, wartungsfrei, für beide Drehrichtungen anwendbar
[Bearbeiten] Konkrete Anwendungsbeispiele
- Anwendung als Sollbruchstelle (Überlastschutzsicherung)
- Verbindung zwei gleich großer Wellen (Montageerleichterung)
- Verbindung von Wellen zu Transmissionswellen
- Fahrwerkwellen von Kränen
- Verbindung von Turbinenwellen mit Dynamowellen in Stromkraftwerken
- Verbindung zwischen Motorenwelle und Getriebe