Schiftung
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Wenn in einer Holzkonstruktion Hölzer nicht rechtwinkelig aufeinander stoßen, wird vom Zimmerer eine Schiftung durchgeführt. Bei dieser Schiftung wird grundsätzlich zwischen zwei Methoden unterschieden: "Flächenschiftung" und "Profilschiftung". Bei diesem mathematischen oder geometrischen Arbeitsschritt wird ermittelt, wie die Hölzer (zum Beispiel Schifter, Wechsel oder Gratsparren) geschnitten werden müssen, um einen lückenlosen Anschluss zu erhalten. Diesem Prinzip liegt eine Art der mathematischen Geometrie zugrunde welche durch eine Verbindung zwischen Profil und Draufsicht ermöglicht durch Umlegen des Bauteils in die Fläche(Flächenschiften) die realen Maße auf das Werkstück zu übertragen. Beim Profilschiften werden die Höhen des Profils in die Draufsicht übertragen.
Die Schiftung ist nötig um die Flächen zu erhalten (zum Beispiel beim Dachstuhl) und eine ununterbrochene Kraftübertragung zu gewährleisten.
Das Wort schiften (englisch: to shift) kommt vom Schaft - daher auch der Schifter = Dachsparren, da dieses Holz in einem Dachstuhl verhältnismäßig oft vorkommt und daher die Schiftung meist eingesetzt wird um die Abschnitte der Schifter zu ermitteln.
Siehe auch: Fachbegriffe der Zimmerei