Schildfische
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Schildfische | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Gobiesocidae | ||||||||||||||
Die Schildfische (Gobiesocidae) auch Schildbäuche, Scheibenbäuche oder Ansauger genannt, sind eine Familie aus der Unterklasse der Strahlenflosser (Actinopterygii). Sie sind die einzige Familie der Ordnung Schildfischartige (Gobiesociformes). Beim Integrated Taxonomic Information System werden sie allerdings als Unterordnung Gobiesocoidei zu den Barschartigen (Perciformes) gezählt.
Die Gobiesociformes sind eine Schwestergruppe der Petersfischartigen (Zeiformes), von denen sie sich vor etwa 15 Millionen Jahren trennten.
Die 120 Arten in 36 Gattungen leben im Süßwasser und Brackwasser, die meisten Arten sind aber weltweit in gemäßigten, subtropischen und tropischen Meeren verbreitet. Es handelt sich um grundelähnliche, stark spezialisierte Tiere. Die Bauchflossen sind zu einer Saugscheibe, mit der sich die Fische am Untergrund festhalten können, verwachsen. Die Haut hat keine Schuppen, aber eine dicke Schleimschicht. Eine Schwimmblase fehlt.
Meist werden die Fische nur um die fünf Zentimeter lang, einige nur 2 - 3 Zentimeter, die größte Art kann 30 Zentimeter lang werden.
Schildfische bewohnen meist Flachgewässer mit felsigem Grund und Algenbewuchs oder leben in Seegraswiesen. Nur wenige Arten kommen in Korallenriffen vor. Einige Arten leben auch in Symbiose mit Wirbellosen, so der Haarstern-Schildbauch (Discotrema crinophila) und der Seeigel-Schildbauch (Diademichthys lineatus). Beim Seeigel-Schildbauch, der zwischen den Stacheln von Diadem-Seeigeln (Diadema sp.) lebt, hat man allerdings festgerstellt, dass er die Füßchen der Seeigel frisst. Somit ist es wohl eher Parasitismus.