Schleifenimpedanz
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Die Schleifenimpedanz ist die Summe von allen elektrischen Widerständen in einer Netzschleife. Bei der Netzschleife kann es sich um die elektrische Anschlussleitung eines Gerätes handeln, aber auch um die Teilnehmeranschlussleitung eines Telefons. Dabei handelt es sich in der Regel nicht nur um die ohmschen Widerstände, sondern um die komplexen Widerstände (Impedanzen).
Beispiel: Schleifenimpedanz der Anschlussleitung vom Transformator zu einem Motor in einer Maschine und zurück zum Transformator. Die Schleifenimpedanz Zs ergibt sich aus der Summe der Impedanzen innerhalb des Außenleiters, Schutzleiters und der Überstromschutzeinrichtung (Schmelzsicherung oder Leitungsschutzschalter). Netzschleifen aus Außenleiter und Neutralleiter werden als Innenwiderstand oder Netzinnenwiderstand bezeichnet.
Im Falle eines Kurzschlusses begrenzt die Schleifenimpedanz den Kurzschlussstrom. Wenn die Schleifenimpedanz zu hoch ist, kann die Sicherung nicht auslösen, da trotz Kurzschluss der Auslösestrom nicht erreicht wird.
Angewendet wird die Schleifenimpedanzmessung insbesondere bei der Prüfung der Schutzmaßnahme (Schutz durch automatische Abschaltung mit Überstromschutzeinrichtungen). Der Kurzschlussstrom Ik am entferntesten Punkt des Netzes muss dabei mindestens den erforderlichen Abschaltstrom Ia der vorgeschalteten Überstromschutzeinrichtung erreichen (Ik > Ia).
Die Schleifenimpedanzmessungen dürfen nur mit dafür vorgesehenen Messgeräten durchgeführt werden. Häufig beinhalten diese sog. VDE-Messgeräte weitere wichtige Messfunktionen, wie z.B. die Isolationswiderstandsmessung. Da sie für tragreiche Messungen im Sicherheitsbereich zugelassen sind, kosten sie weit über tausend Euro.