Schleppe
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Die Schleppe ist von „schleppen“ („hinter sich her ziehen“) abgeleitet (vgl. Schlepper (Schiff)).
Sie war schon im Mittelalter ein Bestandteil eines Überkleides oder Mantels prunkvollen Charakters, das – kürzer oder länger – nachgeschleppt wurde. Regelmäßig war sie bei Krönungsmänteln anzutreffen, so dass viele Krönungsbilder sie wiedergaben.
Ihre Bedeutung stieg mit ihrer Länge, für die dann eigens Schleppenträger vonnöten waren. Auch heute ist sie herkömmlich bei festlichen Brautkleidern und wird auch in der Mode immer wieder als Accessoire designed.
Die Schleppe kommt auch in Goethes Faust vor, wo es im zweiten Teil vom Hofnarren heißt: Gleich hinter Eurer Mantelschleppe, / Stürzt er zusammen auf der Treppe. / Man trug hinfort das Fettgewicht, / Tot oder trunken, weiß man nicht.